Laos und die Betreiber des Xayaburi Staudamms lehnen die Verantwortung für den trockenen Mekong ab

Laos und die Betreiber des Xayaburi Staudamms lehnen die Verantwortung für den trockenen Mekong ab

Laos. Die Vertreter der laotischen Regierung und der Bauherr des Xayaburi – Staudamms haben in einer Pressekonferenz die Vorwürfe von zahlreichen Kritikern und Politikern zurückgewiesen, dass die Wasserretention am Damm – durch den Probebetrieb von Stromerzeugern – einer der Gründe dafür ist, dass sich der Wasserspiegel im Mekong in den Abschnitten unterhalb des Staudamms so stark abgesenkt habe.

Die Verweigerung der Verantwortung wurde in Anwesenheit einer Gruppe thailändischer Reporter gemacht, die von den Bauherren der Mutter CK Power Company, einer Tochtergesellschaft von Ch Karn Chang, extra zu diesem Thema eingeladen wurden.

Laut den weiteren Angaben des Betreibers ist das Wasser im Stausee, 30 Meter über dem Fluss, noch etwa 2,75 Meter tief.

Dagegen sprechen allerdings die zahlreichen Berichte und Bilder in den nationalen und internationalen Medien sowie in den sozialen Netzwerken.

Laut dem „ Mekong Freedom Network “ , einer Bürgergruppe, die die Auswirkungen von Dämmen untersucht, die entlang des Mekong oberhalb von Thailand gebaut wurden, sind die acht Staudämme, – oder Lancang -, wie es in China heißt, die Hauptverursacher für den starken Abfall des Wasserspiegels stromabwärts

Erst am Wochenende wurde darüber berichtet, dass der Wasserstand im Mekong in der nordöstlichen Grenzprovinz Nakhon Phanon, laut den lokalen Medienberichten nur noch etwa 1,50 Meter hoch und möglicherweise der niedrigste Stand seit fast 100 Jahren ist.

Herr Anuparb Wonglakorn, der stellvertretende Geschäftsführer der CK Power Company sagte jedoch, das Unternehmen habe den Wasserstand im Stausee im Oktober letzten Jahres nur einmal für technische Zwecke erhöht.

Er wies darauf hin, dass der Einfluss von El Nino in diesem Jahr maßgeblich für die geringste Wassermenge verantwortlich ist, die seit einem Jahrhundert in den Mekong fließt.

Er kritisierte allerdings auch den Jinghong – Staudamm in der chinesischen Provinz Yunnan dafür, dass er weniger Wasser flussabwärts abgibt, was den Laoten ebenso große Schwierigkeiten bereitet wie den Thailändern, die sich beim Wasserverbrauch, beim Angeln und bei der Schifffahrt bisher immer auf den Mekong verlassen haben.

Herr Anuparb schlug deshalb vor, dass die Mekong – Kommission, die sich aus Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam zusammensetzt, Myanmar und China zu Gesprächen über ein nachhaltiges Wassermanagement im Mekong einladen sollte.

Erst gestern wurde ebenfalls darüber berichtet, dass alleine die acht chinesischen Staudämme mehr als 40 Milliarden Kubikmeter Wasser zurückhalten.

Laut dem „ Mekong Freedom Network “ , einer Bürgergruppe, die die Auswirkungen von Dämmen untersucht, die entlang des Mekong gebaut wurden, sind die acht Staudämme, – oder Lancang -, wie es in China heißt, die entlang des Mekong oberhalb von Thailand gebaut wurden, die Hauptverursacher für den starken Abfall des Wasserspiegels stromabwärts.

Aus den Studien des „ Mekong Freedom Network “ geht hervor, dass die acht Dämme insgesamt über 40 Milliarden Kubikmeter Wasser für die Stromerzeugung, Bewässerung und andere Zwecke für China blockiert haben und damit eindeutig die Hauptursache für die mittlerweile unnatürlichen Flussverläufe des Mekong sind.

Laut den weiteren Angaben der Studie beeinträchtigen die Stauseen die Lebensgrundlage der Menschen, die entlang des Flusses leben.

Die thailändische Regierung hat bereits schon mehrmals alle Bürger in den von der Dürre betroffenen Gebieten dazu aufgefordert, mit dem Wasser sehr sorgfältig und sparsam umzugehen. Wenn es jetzt nicht bald anfängt zu regnen, könnte dieses Jahr ein großer Teil der Reisernte der Bauern schlichtweg verdorren, berichten die Landwirte im Norden und Nordosten des Landes.

 

  • Quelle: The Nation Thailand, Thai PBS World