Hoteliers machen sich Sorgen um die Dürre im Nordosten

Hoteliers machen sich Sorgen um die Dürre im Nordosten

Nakhon Ratchasima. Die anhaltende Dürre, insbesondere im Nordosten des Landes, hat bei den örtlichen Hoteliers und Resort Betreibern Bedenken hinsichtlich eines möglichen Wassermangels für den Verbrauch in der Branche geweckt.

Die Hotelbetreiber in der Region haben die Wasserversorgung seit Wochen genau überwacht, da bereits schon mehrere Provinzen im Nordosten in diesem Jahr, insbesondere in Surin, in Buri Ram und in Nakhon Ratchasima, von einer Dürre betroffen sind.

Angesichts der nach wie vor kritischen Wasserstände in mehreren Staudämmen in Thailand spekulieren die zuständigen Behörden bereits schon jetzt, dass die Auswirkungen der Dürre bis 2020 anhalten und sich möglicherweise auch noch katastrophal auf die Wachstumssaison des nächsten Jahres auswirken könnten.

“Wenn sich dieser Trend noch weiter fortsetzt, könnte dies die Ernten des nächsten Jahres beeinträchtigen. Daher wird den Landwirten dringend geraten, nur noch die Pflanzen anzubauen, die auch weniger Wasser benötigen„, sagte Herr Waiwit Saengpanich, der Direktor des Vajiralongkorn Staudamms.

Ende Juli berichtete die Webseite http://www.thaiwater.net dass bereits 35 Großstaudämme im ganzen Land einen niedrigen Wasserstand haben. Zwanzig von ihnen sind sogar schon in einem kritischen Zustand mit einer Kapazität von weniger als 30 Prozent und zehn in einem ernsthaften Zustand, vier davon im Nordosten des Landes.

 

Aktueller Stand von ThaiWater am 26. August 2019

 

Ende Juli berichtete auch die Tourismusbehörde von Thailand, „ Tourism Authority of Thailand „ (TAT) dass sie eine Studie über die Auswirkungen der schweren Dürre auf die Tourismusbranche plant. Die TAT rechnet damit, dass es in diesem Jahr in vielen Teilen des Landes wahrscheinlich zu einem noch weiter anhaltenden Regenmangel kommen wird.

„Bisher gab es noch keine direkten Auswirkungen der Dürre auf die Hotels, aber die Trockenheit könnte sich psychologisch auf Touristen auswirken und sie dazu veranlassen, die Gegend zu meiden“, sagte Napop Laiwisetkul, Präsident des Thai Hotels Association (THA) Das nordöstliche Kapitel umfasst Nakhon Ratchasima, Buri Ram, Surin, Si Sa Ket, Chaiyaphum, Maha Sarakham, Roi Et, Yasothon, Ubon Ratchathani und Amnat Charoen.

 

Die Dürre hat viele Gebiete in der Provinz Surin getroffen.

 

Herr Napop sagte weiter, dass einige Provinzen, namentlich Buri Ram, Surin, Chaiyaphum und Nakhon Ratchasima, selbst in der jetzigen Regenzeit noch unter der  Dürre leiden. Bis jetzt sind allerdings noch immer alle Hotels in Betrieb, fügte er weiter hinzu.

Für das Gastgewerbe gilt der uneingeschränkte Zugang zu Wasser als Grundnahrungsmittel. Mehr als die Hälfte des Wasserverbrauchs in Hotels entfällt auf Wäschereien und Küchen und nur etwa 30 % auf die Gästezimmer.

Der Rest des Wasserverbrauchs ist für andere Aktivitäten wie Schwimmbäder und Gartenarbeiten eingeplant.

Während das Wasser weiter knapp bleibt, ist es für die Hoteliers das Beste, ihre Mitarbeiter über Ressourceneffizienz, Erhaltung und sogar Recycling von Wasser zu informieren, sagte Herr Napop.

Alle Wasserleitungen sollten genau inspiziert werden, um eventuelle Undichtigkeiten sofort zu beheben und einen unnötigen Verlust des Wassers zu vermeiden, sagte er. Eine weitere Möglichkeit, den Wasserverbrauch zu senken ist, die Hotel- und Resort Gäste ebenfalls für die Wassereinsparungen zu sensibilisieren, fügte er hinzu.

Wenn sich die Situation weiter verschlechtern sollte, ist eine vorübergehende Schließung eine weitere Option für die Betreiber. Herr Napop hofft allerdings, dass es nicht so weit kommen wird und dies nicht der Fall ist.

Frau Supawan Tanomkieatipume, die Präsidentin der THA, zeigte sich dagegen zuversichtlich, dass die Dürre die Hotellerie im Nordosten nicht beeinträchtigen würde. Sie sagte, die meisten Hotels befinden sich im Zentrum jeder Provinz, in den Gebieten, die weniger von der Dürre betroffen sind.

Frau Supawan sagte jedoch auch, dass die allgemeine Hotelsituation in Thailand für den Rest des Jahres aufgrund von Faktoren wie der niedrigeren internationalen Ankünfte und der sich verlangsamenden Binnenwirtschaft voraussichtlich leicht sinken wird.

Im dritten Quartal wird mit einer durchschnittlichen Auslastung von 68 % gerechnet, die unter dem normalen Niveau von 75 % liegt. Das wäre jedoch höher als im Vorjahr, das 60 % betrug, nachdem der Bootsunfall vor Phuket die chinesischen Besucher entmutigt hatte, fügte sie hinzu.

Neben einem Rückgang der ausländischen Ankünfte ist das Überangebot, insbesondere in den beliebten Tourismusgebieten wie Phuket, Pattaya und Bangkok ein weiterer negativer Faktor, der die Hotelauslastung ebenfalls sinken lässt.

Für das vierte Quartal, das die Hochsaison ist, erwartet sie eine Auslastung von 75 %. Das sind trotzdem noch 5 % weniger als die 80 % im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

 

  • Quelle: Bangkok Post