Bangkok. Die meisten asiatischen Währungen sind am Mittwoch (9. Oktober) gegenüber dem Dollar gestiegen, wobei der thailändische Baht einen Höchststand von mehr als sechs Jahren verzeichnete, als sich die Anleger angesichts einer erneuten Eskalation der Spannungen zwischen China und den USA vor hochrangigen Handelsgesprächen behaupten mussten.
Die Beziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt verschlechterten sich, nachdem die US-Regierung ihre Handels Blacklist (schwarze Liste) auf einige der besten Start-ups für künstliche Intelligenz in China ausgeweitet hatte, was eine erneute und weitere scharfe Rüge für Peking war.
Solche Auseinandersetzungen, die nur wenige Tage vor den Gesprächen auf hoher Ebene stattfanden, dämpften die Hoffnungen auf einen positiven Deal, der bei den Verhandlungen eventuell zustande kommen könnte, berichten die internationalen Medien.
„Die Erwartungen an die hochrangigen Handelsgespräche sind allerdings aufgrund der neuen Sanktionen durch die USA sehr gering. Alle Nachrichten, die auf eine weitere Verschlechterung der Beziehungen zwischen den USA und China hindeuten, wurden schon allgemein in die Verhandlungen zwischen den beiden Ländern mit eingerechnet“, sagte Eugenia Fabon Victorino, die Leiterin der Asienstrategie bei den Skandinaviska Enskilda Banken.
Der chinesische Yuan <CNY = CFXS> eröffnete etwas schwächer, bevor er 0,1 % festigte, während der Singapur-Dollar <SGD => und der Taiwan-Dollar <TWD = TP> dabei weitgehend unverändert blieben, fügte sie hinzu.
Unterdessen gab die indonesische Rupiah <IDR = ID> um 0,2 % nach, während die indische Rupiah <INR = IN> und der malaysische Ringgit <MYR => nur geringfügig nachgaben.
Die südkoreanischen Finanzmärkte waren dagegen wegen Urlaub geschlossen, sagte sie weiter.
Der thailändische Baht <THB = TH> legte gegenüber dem Dollar sogar um 0,3 % zu und erreichte damit den höchsten Stand seit Juni 2013. Die Händler teilten dabei die Sorgen der Zentralbank über die Stärke der thailändischen Währung.
Der Baht erzielte in diesem Jahr die stärkste Performance unter den asiatischen Einheiten, was auf den starken Leistungsbilanzüberschuss und die Mittelzuflüsse des Landes zurückzuführen ist. Er hat sich dabei auch noch als sehr widerstandsfähig gegenüber der globalen Volatilität des USA – China Handelskrieg erwiesen.
Der philippinische Peso <PHP => festigte sich um 0,3 %, nachdem der Gouverneur der Zentralbank angab, dass die Zinssenkung des letzten Monats möglicherweise die letzte des Jahres ist.
Gouverneur Benjamin Diokno sagte jedoch, die Zentralbank werde den Mindestreservesatz (RRR) weiter senken, falls sich die Inflationsaussichten weiter verbessern sollten.
Die Inflation sank im September auf den niedrigsten Stand seit mehr als drei Jahren, wodurch das diesjährige Inflationsziel in greifbare Nähe gerückt wurde, fügte er weiter hinzu
Immer mehr Anleger sind offensichtlich der Meinung, dass der thailändische Baht eine gute Währung ist, um langfristige Investitionen zu tätigen. Zumindest scheint er bisher besser und weniger schwankend als der Euro, das britische Pfund oder der US-Dollar zu sein.
- Quelle: Thai Visa, Reuters