Ein Universitätsstudent gibt den Plan seiner Gruppe bekannt, den Lauf gegen die Diktatur auszuführen

Ein Universitätsstudent gibt den Plan seiner Gruppe bekannt, den Lauf gegen die Diktatur, „Run Against Dictatorship“ auszuführen

Bangkok. Der Universitätsstudent Thanawat Wongchai gab am Montag den Plan seiner Gruppe bekannt, am Sonntag den 12. Januar 2020 die Laufveranstaltung „Run Against Dictatorship“ oder auch „Wing Lai Lung“ an der Thammasat-Universität in Bangkok zu organisieren.

Eine Gruppe von Studenten der Antimilitäruniversität konnte schließlich eine Besprechung über ihre Veranstaltung „Wing Lai Lung“ an der Thammasat Universität abhalten, nachdem ihre früheren Anträge, zwei Plätze für die Pressekonferenz zu nutzen, abgelehnt worden waren.

Die Gruppe nennt die Veranstaltung „Run Against Dictatorship“ auf Englisch. Der thailändische Name „Wing Lai Lung“, der wörtlich „Run to Oust the Onkel“ bedeutet, bezieht sich anscheinend auf Premierminister Prayuth Chan o-cha, der weithin als „Lung Tu“ (Onkel Tu) bezeichnet wird. Tu ist sein Spitzname.

Die Laufveranstaltung findet am 12. Januar 2020 statt, obwohl die Polizei die vorgeschlagene 6 km Strecke bisher noch nicht genehmigt hat.

Thanawat Wongchai, ein Wirtschaftsstudent der Chulalongkorn Universität und Stratege der thailändischen Studentenvereinigung, sagte gegenüber den Reportern der Universität, dass der Lauf von der Universität über die Phra Arthit Straße, die Phra Sumen Straße und die Phan Fa Brücke zum Demokratiedenkmal beginnen würde. Sie werden drei Runden um das Denkmal drehen, bevor sie von dort aus wieder zum Fußballplatz der Universität zurückkehren.

Die Teilnehmer können sich ab 16.30 Uhr an der Universität versammeln und der Lauf beginnt dann um 17.30 Uhr.

Der Veranstalter schätzt die Beteiligung an dem Lauf gegen die Diktatur auf rund 2.000 Personen. Für die Registrierung wird keine Gebühr erhoben, aber für diejenigen, die einen Satz Souvenirs – ein Trikot, eine Medaille und einen Aufkleber – möchten, beträgt die Registrierungsgebühr 600 Baht, sagte Herr Thanawat.

Wenn die Läufer die Ziellinie erreichen, sagte Herr Thanawat weiter, würden sie ihren Standpunkt erklären, indem sie die Regierung auffordern, die wirtschaftlichen Probleme zu lösen und ihre Wahlversprechen in drei Monaten zu erfüllen. Dazu gehören:

  • die Verfassung zu ändern,
  • die Rechte und Freiheiten der Menschen freizuschalten
  • und den Machtmissbrauch zu beenden, um ihren Kumpanen zu helfen.

Herr Thanawat sagte gegenüber den Reportern, dass seine Gruppe die Laufstrecke vor zwei Wochen zur Genehmigung an die Polizei geschickt habe, aber bisher noch keine Antwort erhalten habe.

In jedem Fall würde seine Gruppe wie geplant vorgehen, da die Organisation eines Sportereignisses keiner vorherigen Genehmigung durch die Behörden bedarf, sagte Thanawat.

Er bestritt gleichzeitig, dass seine Fraktion die Unterstützung von irgendeiner politischen Partei erhalten habe, und sagte, das Geld, das für die Organisation verwendet wurde, stamme von Studenten, von den zahlreichen Online Mediennutzern und von dem Verkauf von Souvenirs zu dem Lauf (ein Trikot, eine Medaille und eine Aufkleber, zusammen für 600 Baht).

Die Gruppe bietet auch ein Trade-In Programm mit politischen Untertönen an. Diejenigen, die sich vor fünf Jahren den Protesten des pro-militärischen Volksdemokratischen Reformkomitees angeschlossen haben, können ihre Fotos bei den Kundgebungen zeigen oder ihre Trillerpfeifen, ein modisches Symbol der damaligen Demonstrationen, gegen Kopien der Verfassungsschutzmedaille kostenlos eintauschen.

Die Medaille wurde sowohl an Soldaten als auch an Zivilisten für ihren Beitrag zur Niederschlagung des Boworadet Aufstands verliehen, der 1933 von einer royalistischen Armeefraktion angeführt wurde. Der Aufstand versuchte, die Herrschaft des Landes wieder in die absolute Monarchie zurückzuführen, nachdem Khana Ratsadon sie im Vorjahr in eine konstitutionelle Monarchie umwandelte.

Letzte Woche bat die Gruppe, das FCCT Büro im Maneeya Center in der Phloenchit Road für die Besprechung zu nutzen. Die Bitte wurde später aber abgelehnt.

Das FCCT erklärte, es sei von der Polizei Station Pathumwan unter Druck gesetzt worden, die den Titel des Ereignisses als „unzulässig“ ansah und der Ansicht war, dass dies wahrscheinlich eine „Menge“ auslöste.

„Sie gaben auch an, dass es schwerwiegende Konsequenzen für die FCCT geben würde – was auf eine mögliche Schließung hindeutet -, wenn sie ihrer Bitte nicht nachkommen würde“, schrieb die FCCT am 9. Dezember 2019 auf seiner Facebook Seite.

Am Montag wurden die Studenten erneut von der Geschäftsführung des Royal Rattanakosin Hotel in der Ratchadamnoen Avenue abgelehnt. Sie behaupteten, das Management sei ebenfalls unter Druck gesetzt worden, aber das Hotelpersonal teilte einigen thailändischen Medien mit, eines ihrer Mitglieder habe sie angerufen, um es abzusagen.

 

  • Quelle: Bangkok Post