BANGKOK / WUHAN. Der thailändische Pilot der Air Asia, der für den Evakuierungsflug aus Wuhan verantwortlich war, begrüßt die „heldenhaften“ Mitarbeiter und seine Flugbesatzung. Nachdem bereits zahlreiche Kommentare in den sozialen Netzwerken die thailändische Regierung aufforderten, die in Wuhan gestrandeten thailändischen Staatsangehörigen endlich nach Hause zu holen, startete am Dienstag (4. Februar) eine Maschine der Air Aisa in Richtung Wuhan.
Insgesamt wurden 138 thailändische Staatsbürger mit einem Flugzeug der Air Asia aus dem chinesischen Coronavirus Epizentrum von Wuhan wieder zurück in ihre Heimat gebracht. Der thailändische Air Asia Flug FD571 mit 138 Thailändern an Bord landete um 20.40 Uhr auf dem Marineflughafen im Ban Chang in Rayong.
Nach ihrer Landung winkten sie der Presse zu, als sie in speziellen Evakuierungs-Bussen zu einer zweiwöchigen Quarantäne aufbrachen, um sicherzustellen, dass sie keinen Coronavirus in sich tragen.
Sechs der Evakuierten aus Wuhan, bei denen hohe Temperaturen festgestellt wurden, wurden sofort nach der Landung des Evakuierungsfluges von Thai Air Asia in entsprechend vorbereitete Krankenhäuser gebracht, teilte der Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul den wartenden Reportern mit.
„Sie wurden auf Symptome und Fieber untersucht und bei der Landung desinfiziert“, sagte Minister Anutin gegenüber den thailändischen Medien.
Die anderen werden für 14 Tage in einem Seebad in Sattahip, 180 km östlich von Bangkok gebracht. Hier werden sie unter Quarantäne gestellt und von dem medizinischen Personal und den Ärzten genau überwacht.
Auf seinem Facebook Seite schrieb der Pilot der Air Asia den Erfolg der Mission dem medizinischen Personal, den Beamten des Außenministeriums und seiner Besatzung zu.
Unter den Mitarbeitern, die für ihren Dienst gelobt wurden, befand sich Manoon Jarornloy, der Pilot, der die Thais aus der betroffenen Stadt flog. Capt Manoon diente einst als Pilot der Royal Thai Air Force, bevor er zurücktrat, um einer kommerziellen Fluggesellschaft beizutreten.
Das Flugzeug startete um 7.10 Uhr morgens mit einem siebenköpfigen medizinischen Team und zwei Beamten des Außenministeriums an Bord vom Flughafen Don Mueang in Bangkok nach Wuhan in China. Es wurde vereinbart, dass die Flugbesatzung die Kontrolle an das medizinische Team übergibt, sobald die Tür nach der Landung in Wuhan geöffnet wurde. Es war 11.15 Uhr Ortszeit, als das Flugzeug in Wuhan landete.
Das Boarding in Wuhan dauerte gut sechs Stunden, da das Kabinenpersonal mit dem Flugdeck und dem medizinischen Personal zusammenarbeiten musste, um die Passagiere so zu setzen, dass während des Fluges niemand unnötigen Risiken ausgesetzt war.
Passagiere, die Symptome einer Lungenentzündung zeigten, waren an einem Ende der Kabine „isoliert“ untergebracht.
Diejenigen, die nur im Verdacht standen, krank zu sein, aber bisher gesund waren, wurden angewiesen, in einem anderen Teil der Kabine zu sitzen. Auch sie wurden von den Passagieren getrennt, die als risikoarm eingestuft wurden und vorne in der Maschine der Air Asia saßen.
Jeder Passagier erhielt zwei Flaschen Wasser, Sandwiches und entsprechende Mittel zur Desinfektion der Hände.
Zusätzlich wurde den Passagieren ein umfassender Bordservice angeboten, bei dem medizinisches Personal das Kabinenpersonal dabei unterstützte, den Passagieren Speisen und Getränke zu servieren – manchmal während sie sich mit ihnen unterhielten -, um den Stress der Passagiere abzubauen. Das Flugzeug landete gegen 20.30 Uhr Ortszeit am Flughafen U-Tapao in Rayong.
„Die Ärzte und Beamten des Außenministeriums haben den ganzen Tag hart gearbeitet. Meine Crew auch. Wenn jemand es verdient, Helden genannt zu werden, dann sind es sie“, schrieb er.
- Quelle: Bangkok Post