BANGKOK. Regierungsabgeordnete und ein Senator haben separat vorgeschlagen, eine spezielle Sondersitzung des Parlaments einzuberufen, um über die im ganzen Land stattfindenden Studentenproteste nachzudenken. Nachdem am vergangenen Wochenende in mehreren Universitäten sogenannte Flashmob Kundgebungen bzw. Demonstrationen gegen die Regierung und Premierminister Prayuth abgehalten wurden, schlugen mehrere Regierungsabgeordnete vor, sich die politischen Ansichten der Studenten anzuhören.
In einem an den Sprecher des Repräsentantenhauses, Chuan Leekpai, gerichteten Brief schlug der Abgeordnete der demokratischen Parteiliste, Issara Seriwattanawuth, einen dringenden Antrag für das Haus vor, die Einrichtung eines Ad-hoc Parlamentsausschusses zu erwägen, um die politischen Ansichten der Studenten zu hören und um ihnen eine Stellungnahme bei der Lösung politischer Konflikte durch die Zusammenarbeit mit den Gesetzgebern zu erteilen
Die Abgeordnete der Palang Pracharat Partei für Bangkok, Frau Pada Warakanont sagte, dass sie die Angelegenheit informell mit ihren Kollegen besprechen werde.
Senator Kamnoon Sitthisamarn stimmte den beiden Abgeordneten der Regierung zu und stellte fest, dass die Proteste außer Kontrolle geraten könnten, wenn Abgeordnete und Senatoren so lange darauf warten, bis die neue Sitzung des Parlaments beginnt, bevor sie sich mit dem Thema befassen.
Die Studenten protestieren gegen die Auflösung der Future Forward Partei durch das Verfassungsgericht und fordern nun einen Regierungswechsel und ein Ende der ihrer Ansicht nach bestehenden Militärdiktatur.
Über 1.000 Studenten und Mitglieder der Öffentlichkeit nahmen am Samstag an einer Protestkundgebung an der Kasetsart Universität in Bangkok teil. Einige der Protestführer gaben an, dass sie erwägen, auf die Straße zu gehen, um ihre regierungsfeindliche Bewegung auszuweiten.
Tausende Studenten und Menschen der Kundgebungen an der Kasetsart Universität am Samstag (29. Februar) gegen die Regierung warnen vor größeren Protesten in Bangkok. Sie fordern eine Neufassung der Verfassung und versprechen weitere Proteste.
Sie nannten es eine Probe für eine größere Kundgebung später in Bangkok, um die Regierung zu stürzen, und sie werden nächste Woche wieder Proteste organisieren, versprachen sie.
Der Studentenführer der Kasetsart Universität sagte, das Treffen sei das bedeutendste Ereignis seit dem Aufstand vom 14. Oktober 1973 gegen die damalige Diktaturregierung und die späteren Schlüsselereignisse.
Nicht nur die Studenten an der Kasetsart Universität haben am Wochenende eine Demo gegen die Regierung und Premierminister Prayuth auf die Beine gestellt. In Phitsanulok haben sich am Sonntag (1. März) ebenfalls rund 1.000 Studenten friedlich zu einer Kundgebung vor der Statue von König Naresuan versammelt.
Die schwarz gekleideten Schüler und Studenten versammelten sich ab 17.30 Uhr auf dem offenen Boden vor der Statue von König Naresuan. Viele von ihnen hielten Stoffbanner mit politischen Hashtags und Plakaten hoch, auf denen ein Drei-Finger Schild abgebildet war.
In einer Erklärung des Studentenrates wurde vorgelesen, dass die Versammlung ihre starke Unterstützung für die Demokratie, für ihre Rechtsstaatlichkeit, sowie für ihre verfassungsmäßigen Rechte und Freiheiten und die Monarchie demonstrieren sollte.
Die Studenten der Naresuan Universität im Bezirk Muang forderten auf ihren zahlreichen Plakaten die Demokratie für Thailand.
- Quelle: Thai PBS World, The Nation Thailand