BANGKOK. Der thailändische Tourismusrat warnt vor einem Wendepunkt für die Tourismusunternehmen, da mehr als 30 % der Betreiber den Markt bereits schon verlassen haben. Laut den Angaben des Tourism Council of Thailand (TCT) werden auch noch viele weitere Tourismusunternehmen diesem Ausstieg folgen.
Der Vorsitzende Trirattanajarasporn und gleichzeitig auch der Präsident des TCT sagte, die Tourismusbranche prognostiziere eine weitere Verschlechterung nach sechs Monaten der Coronavirus Krise, da viele verwandte Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit einstellen oder ihre Vermögenswerte verkaufen und sich dafür entscheiden, nicht auf eine ungewisse Erholung zu warten.
Er sagte, die Haupttypen von Unternehmen, die von der Krise betroffen sind, seien Reiseveranstalter, Buslinien mit einer kleinen Fahrzeugflotte, Restaurants, Souvenirläden und Hotels, die sich früher auf ausländische Reisegruppen konzentrierten, insbesondere auf den chinesischen Markt.
Herr Chairat sagte, die TCT sei bereits dabei, die genaue Anzahl der aus dem Sektor flüchtenden Mitglieder zu ermitteln, die seiner Ansicht nach im ersten Halbjahr 2020 mehr als 30 % betragen dürften, da Thailand weiterhin die Grenzen für internationale Touristen versiegelt hat.
Die Tourismusabteilung teilte mit, dass bereits 1.111 Reiseveranstalter im Zeitraum Januar bis Juni 2020 ihre Lizenzen aufgegeben und ihre Garantien zurückgefordert haben. Gleichzeitig träumt der Tourismusrat von Thailand große Träume von einheimischen Reisenden.
Die Zahl erreichte im Juni ein Crescendo, als 262 Unternehmen den Markt endgültig verließen, während die Rücknahmen im zweiten Quartal 65,4 % aller Rücknahmen im ersten Halbjahr ausmachten, da der Tourismus seit den Sperrmaßnahmen immer weiter zurückging.
Wenn in diesem Jahr keine Reiseblasen implementiert werden können, müssen mehr als 30 % der ausgehenden Betreiber ihr Geschäft endgültig einstellen, bestätigte auch Thanapol Cheewarattanaporn, der Präsident der Thai Travel Agents Association.
Gegenwärtig haben die meisten Betreiber aber noch keine Entscheidung getroffen, da sie auf weitere Einzelheiten zu Reiseblasenabkommen mit den anderen Ländern warten.
Nachdem die Infektionen eines ägyptischen Fliegers in Rayong und der Tochter eines sudanesischen Diplomaten entdeckt wurden, kann es noch länger dauern, bis diese Vereinbarungen zustande kommen, berichten die thailändischen Medien.
„Aufgrund der Coronavirus Krise ist der Inlandsmarkt zu einem vorrangigen Markt für die Reiseveranstalter geworden, die ihr Geschäft weiter aufrechterhalten möchten, während sie auf die Wiedereröffnung der Grenzen warten“, sagte Herr Thanapol weiter.
Der Verband ermutigt die Mitglieder außerdem, sich der Kampagne zur Unterstützung der Moral der Regierung anzuschließen und Pakete für Inlandstreffen und Seminare bereitzustellen.
Herr Thanapol sagte, dass thailändische Outbound Touristen, die standardisierte Dienstleistungen bevorzugen und sich über Gesundheitsprobleme Sorgen machen, ein weiterer potenzieller Markt sind.
Der Ausbruch des Covid-19 Virus könnte eine Gelegenheit sein, die durchschnittliche Anzahl der einzelnen lokalen Reisen von 3,5 Reisen pro Jahr auf sechs Reisen bis zum nächsten Jahr zu erhöhen.
- Quelle: Bangkok Post