Deutschlands größtes Covid-19 Impfzentrum ist betriebsbereit

Deutschlands größtes Covid-19 Impfzentrum ist betriebsbereit

HAMBURG. In Hamburgs riesigem Impfzentrum fehlen nur noch der Impfstoff und die Patienten. Auf dem Weg zu den 64 Arztpraxen, in denen täglich Tausende von Menschen gegen Covid-19 in Hamburg geimpft werden, sind bereits Warteschlangen vorgesehen.

Nur grünes Licht aus der Europäischen Union ist erforderlich, damit Deutschlands größte Einzelimpfstelle in Aktion treten kann. Die brandneue Ausrüstung befindet sich im riesigen Kongresszentrum der nördlichen Hafenstadt.

Die Europäische Arzneimittel Agentur (EMA) wird voraussichtlich am Montag (21. Dezember) regieren, dem letzten Schritt, bevor Brüssel den Startschuss geben kann, und Deutschland hofft, am 27. Dezember mit der Impfung beginnen zu können.

„Wir sind bereit. Die Verfahren wurden getestet. Das einzige, was wir jetzt brauchen, ist der Impfstoff“, sagt Melanie Leonhard, die Senatorin der Stadt für Gesundheit und Soziales.

Hamburg, die zweitgrößte Stadt Deutschlands mit zwei Millionen Einwohnern, hat sich für eine groß angelegte Lösung entschieden, um den Impfstoff so schnell wie möglich einzusetzen.

Auf einer Fläche von 11.000 Quadratmetern können die Räume des Kongresszentrums täglich 7.000 Impfungen durchführen, wobei ein großes Personal aus Ärzten und Pflegepersonal von sechs leitenden Ärzten beaufsichtigt wird.

Die Impfung ist in Hamburg und an mehr als 400 anderen Standorten im ganzen Land von 80 Millionen Menschen freiwillig.

 

Deutschlands größtes Covid-19 Impfzentrum ist betriebsbereit
Deutschlands größtes Covid-19 Impfzentrum ist betriebsbereit

In Hamburgs riesigem Impfzentrum fehlen nur noch der Impfstoff und die Patienten.

 

Diejenigen, die sich für die Impfung entscheiden, brauchen ungefähr eine Stunde, um am Registrierungsschalter vorbei in eine der Injektionskabinen zu gelangen. Anschließend machen sie eine Pause, wo sie auf Nebenwirkungen oder allergische Reaktionen überwacht werden.

Die Stadt hat auch Übersetzer und Dolmetscher eingesetzt, um Sprachbarrieren zu überwinden, und es wird eine schnelle Warteschlange für weniger mobile Menschen geben.

Um das Risiko der Ausbreitung des Virus im Impfzentrum selbst zu verringern, wird den Besuchern vor dem Betreten die Temperatur gemessen, und das Tragen und Distanzieren der Maske ist im Inneren erforderlich.

„Wir wollen Vertrauen in die Öffentlichkeit schaffen und lassen Sie sie wissen, dass es ernst und wirklich professionell ist“, sagt Walter Plassmann, der Direktor des Hamburger Ärzteverbandes, der das Zentrum leitet.

Gesundheitssenator Leonhard weist darauf hin, dass jede Kabine in einer alltäglichen Arztpraxis „wie ein Untersuchungsraum aussieht“.

Wie überall in Europa und weltweit sind mittlerweile zahlreiche online Verdächtigungen und unbegründete Verschwörungstheorien über die Impfstoffe in Deutschland aufgetaucht.

Aber Dirk Heinrich, einer der 1.400 Ärzte, die sich freiwillig zur Impfung der Hamburger Bevälkerung gemeldet haben, hat aus erster Hand gesehen, was das Virus bewirken kann.

„Ich habe in meiner Praxis bereits Menschen mit Covid-19 gesehen, und leider sind einige von ihnen gestorben“, sagte der Hals Nasen Ohren Arzt und trug einen weißen Hoodie mit dem Slogan „Hamburg impft“.

Das Virus „ist eine echte Katastrophe, und der Impfstoff ist die einzige Chance, dem ein Ende zu setzen“, fügt Heinrich weiter hinzu.

Wie an anderen Orten auf der Welt bereiten die extrem niedrigen Temperaturen, die zur Konservierung des BioNTech Pfizer Impfstoffs erforderlich sind – etwa -70 Grad Celsius – den Hamburger Behörden nach wie vor Kopfschmerzen.

„Es gibt sehr, sehr schwierige Bedingungen für den Umgang mit dem Impfstoff“, räumt Plassmann ein und fügt hinzu, dass „wir bisher noch nicht jeden Schritt testen konnten“.

Deutschland erwartet auch einen schleppenden Start seiner Impfkampagne mit nur 400.000 Dosen, die ursprünglich zur Abgabe vorgesehen sind – was wahrscheinlich bedeutet, dass nur wenige Tausend Hamburg auch tatsächlich erreichen werden.

Nur Personen in Risikokategorien erhalten in den ersten Wochen ihre beiden Injektionen.

Und die über 80-Jährigen müssen das Impfzentrum nicht besuchen. Mobile Teams sind in ganz Hamburg unterwegs, um sie zu Hause oder in Pflegeheimen zu injizieren.

 

  • Quelle: Bangkok Post