Menschen überprüfen ihre Handys, während sie mit dem Skytrain in Bangkok unterwegs sind

Die Sicherheitsbehörden wollen die Nutzung der sozialen Medien noch strenger überwachen

BANGKOK. Die thailändischen Sicherheitsbehörden und das Ministerium für digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DES) suchen nach weiteren Möglichkeiten, um die Nutzung der sozialen Medien zu überwachen. Die Registrierung erwägt dabei, dass benutzen der sozialen Medien mit den ID-Karten der Benutzer auf den Plattformen zu verknüpfen. Die Behörden wollen dadurch gefälschte Nachrichten, illegale Inhalte und den immer mehr zunehmenden Betrug in den sozialen Medien zu bekämpfen.

Die neue Möglichkeit soll dabei auch die E-Commerce Aktivitäten auf den Social-Media Plattformen unterstützen.

Es wird eine Verordnung ausgearbeitet, um das Problem anzugehen, und es wird erwartet, dass sie eine untergeordnete Regel im Rahmen des Gesetzes über Computerkriminalität wird.

DES-Minister Chaiwut Thanakamanusorn erklärte gegenüber der Bangkok Post, der Schritt beruhe auf den Bedenken der Sicherheitsbehörden sowie des Ministeriums, die die digitale Wirtschaft fördern und die gefälschten Nachrichten und die illegalen Inhalte auf den digitalen Plattformen beseitigen wollen.

 

Menschen überprüfen ihre Handys, während sie mit dem Skytrain in Bangkok unterwegs sind
Menschen überprüfen ihre Handys, während sie mit dem Skytrain in Bangkok unterwegs sind

Menschen überprüfen ihre Handys, während sie mit dem Skytrain in Bangkok unterwegs sind. Das DES-Ministerium erwägt, ID-Karten mit der Registrierung in den sozialen Medien zu verknüpfen, um gefälschte Nachrichten zu bekämpfen und den E-Commerce zu unterstützen. (Foto von Apichit Jinakul)

 

Er sagte, das Ministerium müsse die Zusammenarbeit mit den sozialen Medienplattformen anstreben, wenn zusätzliche Funktionen in ihre Systeme eingebettet werden müssen.

„Es ist noch zu früh, um über die Einzelheiten des Umzugs sowie über die Umsetzung zu sprechen“, sagte Chaiwut.

Er sagte, es gibt viele gefälschte Nachrichten und illegale Inhalte auf den Social-Media Plattformen.

Einige Inhalte haben bereits zu einer strafrechtlichen Verfolgung geführt, während andere Personen eine gerichtliche Anordnung zur Entfernung von Inhalten in den sozialen Netzwerken erhalten haben.

Einige Personen, die illegale Inhalte veröffentlichen, verwenden Avatare, um ihre Identität zu verbergen, und verwenden gefälschte E-Mail Adressen oder Telefonnummern anderer Personen, um sich zu registrieren.

Diese Praktiken machen es schwierig, Menschen hinter den Inhalten zu verfolgen, wenn das Gesetz gebrochen wird, sagte Herr Chaiwut weiter.

Er möchte auch, dass die Social-Media Unternehmen ein Büro in Thailand eröffnen.

Herr Chaiwut sagte, eine Arbeitsgruppe sei dabei, Vorschriften und Richtlinien zu erarbeiten, um das Problem anzugehen.

Die Arbeiten werden voraussichtlich im Juni 2021 abgeschlossen sein, fügte er weiter hinzu.

Eine Quelle der National Broadcasting and Telecommunications Commission (NBTC), die um Anonymität bat, sagte, das Rechtsteam des NBTC habe bereits damit begonnen, sich zu treffen, um die Bedingungen für den Verordnungsentwurf zu prüfen.

Am 24. Mai hielt das DES-Ministerium eine Pressekonferenz über die Festnahme von sechs Personen wegen angeblichen Verstoßes gegen das Gesetz über Computerkriminalität im Zusammenhang mit ihren Posten im Zusammenhang mit dem Kampf des Landes gegen Covid-19 ab.

Weitere 12 Personen wurden angewiesen, ihre Inhalte auf den Plattformen zu löschen oder weitere Maßnahmen zu ergreifen.

Ein Telekommunikationsveteran, der um Anonymität gebeten hat, soll sich für die Social-Media Plattformen, mit einer E-Mail Adresse und einer Telefonnummer registrieren.

Gegenwärtig müssen alle Mobiltelefonnummern in Thailand – sowohl Prepaid- als auch Postpaid-Systeme – gemäß den Bestimmungen des NBTC mit ID-Karten oder Pässen registriert werden.

„Dies sind bereits genug Informationen für den Staat, um diejenigen zu verfolgen, die hinter den Missetaten stehen“, sagte der Veteran gegenüber der Bangkok Post.

 

  • Quelle: Bangkok Post