Lokaler Impfstoff braucht staatliche Finanzierung

Lokaler Impfstoff braucht staatliche Finanzierung

BANGKOK. Ein thailändisches Forschungsteam hinter der Entwicklung eines lokalen mRNA Covid-19 Impfstoffs hat am Montag (16. August) die Regierung gebeten, das Projekt zu finanzieren und die Vorschriften zu lockern, damit die Impfung noch vor April 2022 eingesetzt werden kann.

Dr. Kiat Ruxrungtham, der Leiter des Forschungsteams hinter Chula-VAC001 an der medizinischen Fakultät der Chulalongkorn Universität, gab am Montag den Erfolg des Impfstoffs in seiner ersten Phase der Humanstudien bekannt.

Er sagte, 36 von 72 Freiwilligen im Alter von 18 bis 75 Jahren erhielten bereits den Chula-VAC001 Impfstoff und zeigten danach keine ernsthaften Nebenwirkungen.

„Es wurde auch festgestellt, dass der Chula COV-19 Impfstoff eine hohe Wirksamkeitsrate bei der Vorbeugung von Covid-19 Infektionen aufweist – mit 94 % genau wie der Impfstoff von Pfizer“, sagte Dr. Kiat. „Wie die primären Ergebnisse [erhalten] eine Woche nach der zweiten Dosis zeigten, dass es eine Wirksamkeitsrate von 80 % hat, um eine Immunität gegen [Coronavirus] Varianten wie Alpha, Beta, Gamma und Delta aufzubauen“, sagte Dr. Kiat weiter.

„Nach dem bedeutenden Erfolg unserer ersten Phase der Humanstudie gehen wir davon aus, nächste Woche die zweite Phase mit 150 Freiwilligen zu starten“, sagte er. „Die Hälfte von ihnen wird diesmal den Pfizer Impfstoff erhalten, damit wir diese beiden mRNA Impfstoffe miteinander vergleichen können.“

Er fügte noch weiter hinzu, dass im Oktober 2021 „Phase 2b“ mit 5.000 Freiwilligen folgen wird, die eine Kombination von Impfstoffen aus Übersee und BioNet Asia verwenden.

„Es ist eine sehr gute Gelegenheit, um die Wirksamkeit des in Thailand hergestellten Impfstoffs zu testen“, sagte er.

 

Lokaler Impfstoff braucht staatliche Finanzierung
Lokaler Impfstoff braucht staatliche Finanzierung

Abonnenten der Sozialversicherung stehen am Montag für AstraZeneca Impfungen an der Kasetsart Universität an. Einige erhielten bereits ihre zweite Dosis des Impfstoffs. (Foto: Apichit Jinakul)

 

Er sagte jedoch auch, dass das Team derzeit eine staatliche Unterstützung benötige, insbesondere in Bezug auf finanzielle Unterstützung, damit das Projekt ordnungsgemäß durchgeführt werden kann. Es erfordert auch unterstützende Vorschriften von der Regierung, da eine staatliche Behörde keine Produkte kaufen darf, die keine klinischen Studien abgeschlossen haben, sagte er weiter.

Dr. Kiat merkte an, dass die thailändische Food and Drug Administration (FDA) ihre Regulierung der Verwendung von thailändischen Impfstoffen für den Notfall erleichtern sollte.

„Wir werden bis nächsten Monat eine klare Anweisung von der FDA erhalten“, sagte er. „Wenn wir Phase 2b angehen können, können die Thailänder den Impfstoff noch vor unserem Songkran Festival im April 2022 erhalten“.

„Wenn nicht, wird sich der Plan weiter verzögern“, sagte er.

Dr. Kiat sagte, der Impfstoff könne auch als Auffrischungsimpfung für Thailänder verwendet werden, das Team müsse jedoch für das nächste Jahr einen klaren Managementplan vorlegen.

Außerdem startete ein Forschungsteam der Government Pharmaceutical Organization (GPO) die zweite Phase seines Impfstoffs auf Eibasis an 250 Freiwilligen im Alter von 18 bis 72 Jahren.

Die GPO hofft, ab Mitte nächsten Jahres jährlich 30 Millionen Dosen produzieren zu können.

 

  • Quelle: Bangkok Post