BANGKOK. Selbstmord und Selbstverletzung unter Teenagern und jungen Arbeitern sind in Thailand viermal so hoch wie unter normalen Menschen im erwerbsfähigen Alter.
Die Tatsache wurde auf einer Sitzung der Nationalen Kommission für psychische Gesundheit unter dem Vorsitz des stellvertretenden Premierministers und Ministers für öffentliche Gesundheit, Anutin Charnvirakul, mitgeteilt.
Das National Suicide Prevention Center berichtete über die Selbstmordsituation von 2017 bis 2021. Nach den Angaben des Zentrums verübten im Jahr 2021 insgesamt 439 Jugendliche im Alter von 15 bis 24 Jahren Selbstmord, gegenüber 428 im Jahr 2020.
956 Menschen im Alter von 15 bis 25 Jahren kamen dabei ums Leben. Das Treffen einigte sich darauf, dass örtliche Krankenhäuser und Universitäten die Schüler an den Schulen gemeinsam betreuen und Menschen mit psychischen Problemen zu Behandlungsprozessen durch Psychologen zulassen sollten.
Im Jahr 2021 begingen mehr als 5.000 Thailänder Selbstmord, was einer Selbstmordsterblichkeitsrate von 7,8 pro 100.000 Einwohner entspricht (TNA), teilte die Generaldirektorin des Ministeriums für psychische Gesundheit Dr. Amporn Benjaponpitak am Donnerstag (28. April) der Presse mit.
Dr. Amporn führte die Selbstmorde auf den erhöhten Stress und die angespannte Situation, der durch die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie verursacht wurde, zurück.
Der weltweite Durchschnitt liegt laut den Angaben der Vereinten Nationen bei neun Selbstmorden pro 100.000 Einwohner. In Thailand werden derzeit etwa 72.000 Patienten mit psychotischen Störungen im Rahmen der Sozialhilfe des Nationalen Amts für Gesundheitssicherheit behandelt.
Eine kürzlich von der Behörde durchgeführte Umfrage unter den Universitätsstudenten mit psychischen Problemen ergab, dass diese sich mehr Verständnis und ein offenes Ohr für ihre Probleme wünschten, insbesondere von den zuständigen Universitätsmitarbeitern, so Dr. Amporn.
Die folgende Statistik der Suizidrate nach Ländern beruht auf Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO), welche ihrerseits auf die von den jeweiligen Staaten zur Verfügung gestellten Daten der offiziell verzeichneten Suizide zurückgehen.
Die Korrektheit der Suizidrate ist somit abhängig von der Genauigkeit, mit der die Suizide erfasst werden – was von Bewusstseinsbildung, technischen Mitteln, Organisation und Umsetzungswillen abhängig ist. Grönland hat die höchste Suizidrate der Welt, wird aber nicht von der Weltgesundheitsorganisation erfasst.
Von vielen Ländern werden Suizidraten für Frauen, Männer und die Gesamtbevölkerung erfasst und publiziert. Die Suizidraten von Frauen und Männern werden nach der jeweiligen männlichen bzw. weiblichen Gesamtbevölkerung berechnet (z. B. Gesamtzahl der Suizide bei Frauen durch die Gesamtzahl der Frauen des Landes). Statistisch ist die Suizidrate bei Männern deutlich höher als bei Frauen, China stellt hierbei eine Ausnahme dar.
Die Suizidrate lässt sich nur annähernd bestimmen und der Vergleich zwischen verschiedenen Ländern ist schwierig. Die Bestimmungen für die Klassifizierung eines Todes als Suizid variieren von Land zu Land.
Es gibt keine einheitliche Norm. Kulturelle und soziale Aspekte spielen dabei eine Rolle. In einigen Ländern könnte „Selbstmord“ stigmatisiert und als gesellschaftliches Problem nicht anerkannt sein. Dann würden Suizide nicht als solche klassifiziert und untererfasst werden.
Suizidrate je 100.000 Einwohner nach WHO im Jahr 2019
Staat Fälle je 100.000 Einw.
Guyana 40,3
Eswatini 29,4
Südkorea 28,6
Kiribati 28,3
Mikronesien 28,2
Litauen 26,1
Suriname 25,4
Russland 25,1
Südafrika 23,5
Ukraine 21,6
Belarus 21,2
Uruguay 21,2
Montenegro 21,0
Lettland 20,1
Slowenien 19,8
Belgien 18,3
Vanuatu 18,0
Mongolei 17,9
Kasachstan 17,6
Ungarn 16,6
Kroatien 16,4
Botswana 16,1
Vereinigte Staaten 16,1
Finnland 15,3
Japan 15,3
Estland 14,9
Schweden 14,7
Salomonen 14,7
Österreich 14,6
Kuba 14,5
Schweiz 14,5
Simbabwe 14,1
Sri Lanka 14,0
Frankreich 13,8
Mosambik 13,6
Kap Verde 12,9
Indien 12,7
Samoa 12,6
Australien 12,5
Zentralafrikanische Republik 12,3
Deutschland 12,3
Tschechien 12,2
Slowakei 12,1
Island 11,9
Kanada 11,8
Niederlande 11,8
Norwegen 11,8
Portugal 11,5
Serbien 11,4
Luxemburg 11,3
Polen 11,3
Singapur 11,2
Neuseeland 11,0
Bosnien und Herzegowina 10,9
Eritrea 10,9
Dänemark 10,7
Bulgarien 9,7
Rumänien 9,7
Namibia 9,7
Dschibuti 9,6
Haiti 9,6
Irland 9,6
Nordmazedonien 9,4
Moldau 9,4
Mauritius 9,5
Nordkorea 9,4
Georgien 9,2
Fidschi 9,0
Chile 9,0
Nepal 9,0
Elfenbeinküste 8,9
Bahrain 8,9
Pakistan 8,9
Thailand 8,8
Togo 8,8
Trinidad und Tobago 8,7
Gabun 8,4
Argentinien 8,4
Volksrepublik China 8,1
Seychellen 8,1
Costa Rica 8,1
Usbekistan 8,0
Somalia 7,9
Äquatorialguinea 7,9
Vereinigtes Königreich 7,9
St. Lucia 7,9
Benin 7,8
Spanien 7,7
Ecuador 7,6
Burkina Faso 7,5
Vietnam 7,5
Kirgisistan 7,4
Sambia 7,3
Marokko 7,2
Belize 7,1
Guinea 7,0
Guinea-Bissau 7,0
Brasilien 6,9
Italien 6,7
Demokratische Republik Kongo 6,7
Sierra Leone 6,7
Ghana 6,6
Republik Kongo 6,5
Tschad 6,4
Vereinigte Arabische Emirate 6,4
Burundi 6,2
Bolivien 6,2
Angola 6,1
El Salvador 6,1
Malta 6,1
Kenia 6,1
Paraguay 6,0
Senegal 6,0
Saudi-Arabien 6,0
Guatemala 5,9
Katar 5,8
Jemen 5,8
Malaysia 5,7
Turkmenistan 5,7
Ruanda 5,6
Madagaskar 5,5
Äthiopien 5,4
Komoren 5,4
Laos 5,4
Israel 5,3
Malawi 5,4
Mexiko 5,3
Niger 5,3
Iran 5,2
Griechenland 5,1
Dominikanische Republik 4,9
Oman 4,9
Kambodscha 4,9
Gambia 4,8
Bhutan 4,6
Uganda 4,6
Liberia 4,5
Libyen 4,5
Nicaragua 4,4
Tadschikistan 4,3
Tansania 4,3
Albanien 4,3
Afghanistan 4,1
Aserbaidschan 4,1
Mali 4,1
Kolumbien 3,9
Südsudan 3,9
Sudan 3,8
Tonga 3,8
Bangladesch 3,7
Osttimor 3,7
Zypern 3,6
Irak 3,6
Nigeria 3,5
Bahamas 3,5
Armenien 3,3
Tunesien 3,3
Mauretanien 3,1
Ägypten 3,0
Papua-Neuguinea 3,0
Myanmar 2,9
Panama 2,9
Kuwait 2,9
Libanon 2,8
Peru 2,8
Brunei 2,7
Malediven 2,7
Algerien 2,5
Indonesien 2,4
Türkei 2,4
Jamaika 2,4
Philippinen 2,2
Honduras 2,1
Venezuela 2,1
Syrien 2,0
Jordanien 1,6
São Tomé und Príncipe 1,5
St. Vincent und die Grenadinen 1,0
Grenada 0,7
Barbados 0,6
Antigua und Barbuda 0,4
- Quelle: MCOT, Wikipedia