BANGKOK. Der thailändische Verbraucherpreisindex (CPI) ist im Mai stärker als erwartet gestiegen und stieg gegenüber dem Vorjahr um 7,10 Prozent, was auf höhere Energiepreise zurückzuführen ist, teilte das Handelsministerium am Montag (6. Juni) mit.
Der monatliche CPI-Anstieg übertraf die Marktprognose von 5,8 Prozent und war der höchste seit Juli 2008. Im April stieg die Inflationsrate im Jahresvergleich um 4,65 Prozent.
„Der Anstieg der Inflationsrate wurde durch steigende Energiepreise sowie das Auslaufen einiger staatlicher Subventionen für die Lebenshaltungskosten verursacht“, sagte Ronnarong Phoolpipat, der Generaldirektor des Büros für Handelspolitik und -strategie des Ministeriums.
Laut Ronnarong beinhalten diese Subventionen eine Senkung der Stromrechnungen und der Preise für Kochgas. Unterdessen trugen auch die Lebensmittelpreise im Mai zum Anstieg der Inflation bei, fügte er hinzu.
Die Folgen des Krieges in der Ukraine belasten die thailändische Wirtschaft weiterhin, die sich immer noch auf das Niveau vor der Pandemie zurückarbeitet. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2022 ist die Gesamtinflation gegenüber dem Vorjahr um 5,19 Prozent gestiegen.
Im Jahr 2021 verzeichnete die Nation einen Anstieg der Gesamtinflation um 1,23 Prozent.
Ohne die Kategorien Energie und Lebensmittel stieg der Kern-CPI im Mai um 2,28 Prozent, der größte Anstieg seit März 2012.
Das Ministerium hält jedoch weiterhin an seiner Inflationsprognose von 4 bis 5 Prozent ab 2022 fest. Ronnarong erwartet, dass der CPI im dritten Quartal weiter wachsen wird, bevor er im vierten Quartal nachgibt.
„Die Inflation würde für den Rest des Jahres im Einklang mit den Ölpreisen weiter steigen“, sagte Ronnarong. „Aber die Gesamtjahresrate wird 7 Prozent wahrscheinlich nicht überschreiten.“
- Quelle: Thai Enquirer