BANGKOK. Thailand wird von einer rekordverdächtigen Hitzewelle heimgesucht, die den Strombedarf des Landes in ein enormes Ausmaß treibt. Das thailändische Wetteramt berichtete, dass in über drei Dutzend Bezirken in den 77 Provinzen des Landes im April, dem traditionell heißesten Monat, die höchsten Temperaturen aller Zeiten verzeichnet wurden, wobei einige Rekorde sogar die Rekorde von 1958 übertrafen.
Diese extreme Hitze hat zu einem Anstieg des Stromverbrauchs geführt, der am 29. April mit 36.699 Megawatt einen Rekordhöchstwert erreichte, was den dritten Rekordbedarf in einer Woche darstellte.
Um diesen steigenden Bedarf zu decken, hat sich PTT, Thailands staatliches Energieunternehmen, eine Notlieferung von Flüssigerdgas (LNG) gesichert, wobei mögliche zusätzliche Einkäufe in Betracht gezogen werden. LNG wird hierzulande hauptsächlich zur Stromerzeugung eingesetzt.
Die extremen Temperaturen haben Gesundheits- und Sicherheitsbedenken hervorgerufen, da hitzebedingte Todesfälle zunehmen. Das Gesundheitsministerium hat in diesem Jahr etwa 30 Todesfälle mit der Hitze in Verbindung gebracht. Als Reaktion darauf wurden die Bewohner aufgefordert, ihre Aktivitäten im Freien zu reduzieren, da in vielen Gebieten Temperaturen von über 40 Grad Celsius vorhergesagt werden.
In Bangkok erreichte der Hitzeindex, zu dem auch die Luftfeuchtigkeit zählt, über 52 Grad Celsius, ein Wert, der als sehr gefährlich gilt und daher extreme Beschwerden und potenzielle Gesundheitsrisiken mit sich bringt. In Lampang, einer nördlichen Provinz, stieg die Temperatur auf 44,2 Grad Celsius und lag damit nur knapp unter dem Allzeithöchstwert des Landes von 44,6 Grad Celsius.
- Quelle: NNT – National News Bureau of Thailand