BANGKOK. Die thailändische Regierung will einer Million Schulabbrechern helfen. Ziel der Initiative ist es, alle Kinder wieder in die Schule zu bringen.
Die Regierung wird ein Projekt starten, um Schulabbrecher zu finden und zu unterstützen. Zuvor hatte sie festgestellt, dass über eine Million Schüler ihre Schulausbildung vorzeitig abgebrochen haben.
Sprecher Chai Wacharonke sagte, die Regierung verfolge eine „Thailand Zero Dropout“ Strategie, um alle Kinder wieder in die Schule zu bringen.
Die Initiative besteht aus vier Maßnahmen.
- Der erste Schritt besteht darin, eine Datenbank der angeschlossenen Agenturen zu nutzen, um nach Schülern zu suchen, die die Schule abgebrochen haben.
- In den nächsten beiden Schritten geht es darum, diesen Kindern dabei zu helfen, wieder in das Bildungssystem einzusteigen und ihnen dann einen Lehrplan bereitzustellen, der ihren individuellen Bedürfnissen entspricht, damit sie ihr maximales Potenzial erreichen können.
- Der letzte Schritt besteht darin, private Unternehmen zur Teilnahme zu ermutigen, beispielsweise durch die Vergabe von Stipendien.
Die Regierung plant, noch in diesem Monat die App „Thailand Zero Dropout“ auf den Markt zu bringen, die dabei helfen soll, solche Schüler zu identifizieren und den Fortschritt des Projekts zu überwachen.
„Premierminister Srettha Thavisin ist besorgt über die Zukunft des Landes, nachdem er festgestellt hat, dass 1,02 Millionen Kinder im Alter zwischen 3 und 18 Jahren nicht zur Schule gehen. Er forderte alle betroffenen Parteien auf, das Problem so schnell wie möglich zu lösen“, sagte Herr Chai.
Die Ankündigung erfolgt, nachdem Sompong Chitradab, Bildungsexperte und Geschäftsführer des Equitable Education Fund (EEF), am Montag erklärt hatte, dass es in diesem Jahr ein ernstes Problem mit Schülern gebe, die das Bildungssystem vorzeitig verlassen.
Die Regierung wird ein Projekt starten, um Schulabbrecher zu finden und zu unterstützen. Zuvor hatte sie festgestellt, dass über eine Million Schüler ihre Schulausbildung vorzeitig abgebrochen haben.
Laut EEF brachen im Jahr 2023 1.025.514 Kinder die Schule ab, doppelt so viele wie im Vorjahr. Der bisherige Durchschnitt lag bei etwa 500.000 pro Jahr. Er sagte, viele Kinder brechen die Schule ab, anstatt auf die weiterführende Schule zu wechseln.
Aktuelle Daten zeigen jedoch, dass mehr Kinder das System an anderen Übergangspunkten verlassen, etwa beim Wechsel von der Grundschule zur weiterführenden Schule oder von der weiterführenden Schule zur Berufsschule.
Früher sei Armut die eigentliche Ursache gewesen, doch jetzt werde auch die instabile Politik dafür verantwortlich gemacht, die Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt, bei Investitionen und in der Wirtschaft schüre, da sie dazu führe, dass immer mehr Familien ihre Kinder von der Schule nehmen, sagte Herr Sompong.
- Quelle: Bangkok Post