Die Hoffnungen des Polizeichefs lösen sich in Rauch auf, als seine Entlassung endlich offiziell wird. General Surachate „Big Joke“ Hakparn spricht vor dem Strafgericht in Bangkok Süd mit Reportern, wo er am 24. Juni eine Verleumdungsklage gegen einen hochrangigen Polizeibeamten eingereicht hat.

Endstation für „Big Joke“

BANGKOK. Die Hoffnungen des Polizeichefs lösen sich in Rauch auf, als seine Entlassung endlich offiziell wird. General Surachate „Big Joke“ Hakparn spricht vor dem Strafgericht in Bangkok Süd mit Reportern, wo er am 24. Juni eine Verleumdungsklage gegen einen hochrangigen Polizeibeamten eingereicht hat.

Jegliche Hoffnung, die General Surachate Hakparn gehabt haben könnte, in diesem Jahr nationaler Polizeichef zu werden, hat sich mit der offiziellen Bekanntgabe seiner Entlassung aus dem Polizeidienst in der Royal Gazette verflüchtigt.

Der hochrangige Beamte, bekannt als „Big Joke“, sei aufgrund einer laufenden Untersuchung wegen eines schwerwiegenden Disziplinarverstoßes von seinem Posten enthoben worden, hieß es in der Mitteilung. Die Anordnung galt rückwirkend zum 18. April.

In der von Vizepremierminister Phumtham Wechayachai gegengezeichneten Bekanntmachung in der Royal Gazette hieß es auch, dass ein königlicher Befehl zur Entlassung von General Surachate gemäß den Abschnitten 140 und 179 des Royal Thai Police Act BE 2565 und den Vorschriften der Polizeikommission erlassen worden sei.

Aufgrund der Entlassung wird General Surachate nicht mehr als Kandidat für das Amt des nationalen Polizeichefs in Betracht gezogen. Der derzeitige Chef, General Torsak Sukvimol, wird am 30. September in den Ruhestand gehen.

Der Entlassungsbefehl geht auf Vorwürfe zurück, wonach General Surachate an einem Online-Glücksspielnetzwerk beteiligt war, zu dem noch Ermittlungen laufen. Die Polizeikommission stimmte im Juni mit 12:0 Stimmen für die Bestätigung des Befehls.

Später legte er bei der Police Officers‘ Merit System Protection Commission Berufung ein. Die Kommission kam jedoch am 5. August zu dem Schluss, dass die Anordnung angemessen und rechtmäßig sei.

General Surachate hat noch eine weitere juristische Karte im Spiel. Laut General Ek Aungsananon, einem Mitglied der Polizeikommission, hat er beim Obersten Gerichtshof Beschwerde gegen die Anordnung eingereicht.

Wenn das Gericht zu seinen Gunsten entscheidet, werde der Entlassungsbescheid aufgehoben und er könne wieder als stellvertretender nationaler Polizeichef eingesetzt werden, sagte General Ek.

Es ist bisher noch nicht bekannt, wann oder ob der Oberste Gerichtshof den Fall prüfen wird.

General Surachate hat mehrfach behauptet, er werde verfolgt, weil er der aussichtsreichste Kandidat für die Nachfolge von General Torsak sei. Die Vorwürfe krimineller Aktivitäten seien Teil der Kampagne gegen ihn, sagte er.

Ein seit langem schwelender Konflikt zwischen Fraktionen, die General Surachate und General Torsak treu ergeben sind, verschärfte sich letztes Jahr, nachdem letzterer zum Chef gewählt wurde, obwohl er weniger Dienstalter hatte als jeder andere Kandidat. General Torsak ist der Bruder von ACM Satitpong Sukvimol, Lord Chamberlain und Leiter des Crown Property Bureau.

Der Streit lenkte die Polizei so stark ab, dass der damalige Premierminister Srettha Thavisin im März beide Polizeigeneräle auf inaktive Posten versetzte, bis das Ergebnis der Untersuchung vorliege.

Der Untersuchungsbericht kam zu dem Schluss, dass es innerhalb der Polizei schon seit längerem zu Fraktionskonflikten gekommen sei, hieß es jedoch, über die Untersuchung mutmaßlichen Fehlverhaltens würden andere Gremien entscheiden.

Darin wurde die Wiedereinstellung von Generalpolizei Torsak empfohlen und außerdem hieß es, Generalpolizei Surachate sei „zu Unrecht bis zum Abschluss der Ermittlungen aus dem Dienst entlassen worden“.

Dennoch machte die Polizeikommission weiter und genehmigte den Entlassungsbefehl.

 

Die Hoffnungen des Polizeichefs lösen sich in Rauch auf, als seine Entlassung endlich offiziell wird. General Surachate „Big Joke“ Hakparn spricht vor dem Strafgericht in Bangkok Süd mit Reportern, wo er am 24. Juni eine Verleumdungsklage gegen einen hochrangigen Polizeibeamten eingereicht hat.
Die Hoffnungen des Polizeichefs lösen sich in Rauch auf, als seine Entlassung endlich offiziell wird. General Surachate „Big Joke“ Hakparn spricht vor dem Strafgericht in Bangkok Süd mit Reportern, wo er am 24. Juni eine Verleumdungsklage gegen einen hochrangigen Polizeibeamten eingereicht hat.

 

Generalleutnant Surachate galt lange als aufsteigender Stern der Polizei. Er war immer wieder in den Schlagzeilen und war in spektakulären Fällen in aller Munde, von Einwanderungsverstößen bis hin zu illegalen Motorradrennfahrern. Auch in Fällen von Computerkriminalität, in die eine andere von ihm geleitete Einheit verwickelt war, war er immer involviert.

Surachate wurde 1970 in Songkhla als Sohn eines Polizisten geboren. Nachdem er der Polizei beigetreten war, stieg er schnell auf und wurde zum Kommandeur einer örtlichen Station ernannt. Später zog er nach Bangkok, um die Task Force 191 zu leiten. Von dort wechselte er zur Touristenpolizei, bevor er 2018 den Spitzenjob bei der Einwanderungsbehörde bekam und später stellvertretender Chef wurde.

Im Jahr 2020 feuerte ein Schütze acht Schüsse auf den geparkten Lexus von General Surachate ab, während dieser sich auf einem „Geschäftstreffen“ im Bangkoker Stadtteil Bang Rak befand. Der Fall wurde nie aufgeklärt.

Einer Polizeiquelle zufolge sind drei Polizeigeneräle Kandidaten für den Posten des nächsten Polizeichefs: Kitrat Phanphet und Thana Chuwong, derzeit stellvertretende Polizeichefs, sowie Kraiboon Suadsong, ein Generalinspekteur.

 

  • Quelle: Bangkok Post