BANGKOK. Thailands Regierung erwägt, im Rahmen einer umfassenderen Strategie zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit und Senkung der Gesundheitskosten neue Steuern auf salzige und fettige Lebensmittel einzuführen. Mit dieser Maßnahme sollen zunehmende Gesundheitsprobleme wie Fettleibigkeit, Herzkrankheiten und Bluthochdruck angegangen werden.
Das Gesundheitsministerium hat Pläne angekündigt, diese Option zu prüfen, um den Natrium- und ungesunden Fettkonsum des Landes insgesamt zu senken.
Ein hoher Salzgehalt und ungesunde Fette in der Ernährung stehen im Zusammenhang mit zahlreichen Gesundheitsproblemen, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Mit diesem Vorschlag will die Regierung gesündere Essgewohnheiten fördern und den Druck auf die Lebensmittelhersteller erhöhen, ihre Produkte neu zu formulieren.
Die vorgeschlagenen Steuern würden sich speziell auf verarbeitete Lebensmittel mit hohem Salz- und Transfettgehalt richten und dabei den Schwerpunkt auf Produkte legen, die häufig von einer großen Zahl von Menschen konsumiert werden.
Das Gesundheitsministerium arbeitet mit Experten des öffentlichen Gesundheitswesens, Ökonomen und Interessenvertretern der Lebensmittelindustrie zusammen, um die möglichen Auswirkungen solcher Steuern zu bewerten.
Ihr Ziel besteht darin, sicherzustellen, dass die umgesetzten Maßnahmen nicht nur wirksam, sondern auch fair und für die betroffenen Gruppen, insbesondere in der Lebensmittelproduktion und im Lebensmitteleinzelhandel, wirtschaftlich tragfähig sind.
Kritiker argumentieren, dass die Steuer zu einer Erhöhung der Lebensmittelpreise führen und einkommensschwächere Familien überproportional treffen könnte. Das Ministerium erwägt jedoch Maßnahmen zur Abmilderung dieser Auswirkungen, möglicherweise durch Subventionen für gesündere Nahrungsmittel.
Sie schlagen außerdem eine schrittweise Einführung der Steuer vor, um sowohl der Lebensmittelindustrie als auch der Öffentlichkeit Zeit zur Anpassung zu geben.
Im Falle einer Verabschiedung könnten die Salz- und Fettsteuern innerhalb der nächsten zwei Jahre umgesetzt werden und würden damit einen entscheidenden Teil der gesundheitspolitischen Strategie der Regierung darstellen.
In den kommenden Monaten werden voraussichtlich öffentliche Konsultationen stattfinden, um Meinungen einzuholen und die Einzelheiten des Vorschlags zu verfeinern, berichtete die Bangkok Post.
- Quelle: Bangkok Post