BANGKOK. Der faktische Vorsitzende der Pheu Thai Partei, Thaksin Shinawatra, geht davon aus, dass die derzeitige Regierung trotz etwaiger Meinungsverschiedenheiten mit den Koalitionspartnern die vollen vier Jahre an der Spitze bleiben wird.
De facto Pheu Thai Chef Thaksin Shinawatra sagte am 24. Dezember voraus, dass die derzeitige von Pheu Thai geführte Regierung unter der Leitung seiner Tochter Paetongtarn Shinawatra ihre vierjährige Amtszeit bis 2027 wahrscheinlich überstehen wird.
Der milliardenschwere Machthaber sagte Reportern in Chiang Mai, dass es zwischen den Koalitionspartnern hin und wieder spontan zu Streitigkeiten hinsichtlich verschiedener Regierungsangelegenheiten kommen könne, diese aber letztendlich besprochen würden.
Thaksin bezog sich dabei offenbar auf den Konflikt zwischen der Pheu Thai Partei, dem Kern der gegenwärtigen Koalition, und der Bhumjaithai Partei, dem zweitgrößten Koalitionspartner unter De-facto Parteichef Newin Chidchob.
Ein anhaltender Streitpunkt zwischen der Pheu Thai Partei und der Bhumjaithai Partei betrifft angeblich die offiziellen Verfahren, die landesweit durchgeführt werden müssen, bevor dem Parlament eine Verfassungsänderung vorgelegt werden kann. Die Pheu Thai Partei fordert ein einstufiges Referendum, die Bhumjaithai Partei hingegen besteht auf einem zweistufigen Referendum.
Dennoch würde Newins Partei trotz des ungelösten Konflikts mit Thaksins Lager nicht aus der von der Pheu Thai Partei geführten Koalition ausgeschlossen werden, wie Regierungskritiker ansonsten befürchtet hätten.
Im Gefolge einer künftigen politischen Krise, sei es innerhalb oder außerhalb der Koalitionsregierung, würde Thaksin es vorziehen, nicht einfach aus der Regierung auszusteigen und seine Tochter, die heute Premierministerin ist, zu bitten, das Repräsentantenhaus aufzulösen und Neuwahlen auszurufen.
Paetongtarn wird das Land wahrscheinlich bis zum Ende der für 2027 vorgesehenen vierjährigen Amtszeit der Legislative und Exekutive weiter regieren, so der De-facto Chef der Pheu Thai Partei. Seine Tochter, die heute Premierministerin wird, werde ihm bereitwillig gehorchen und sich unterordnen, wenn auch hinter den Kulissen.
Thaksin hatte zuvor die Möglichkeit eines künftigen Putsches zur Absetzung der gewählten Regierung seiner Tochter unverblümt heruntergespielt, und das, obwohl er selbst und seine flüchtige Schwester Yingluck Shinawatra durch einen Putsch im Jahr 2006 bzw. 2014 als gewählte Premierminister abgesetzt worden waren.
Der De-facto Vorsitzende der Pheu Thai-Partei hat die Vorwürfe, er würde den Kern der gegenwärtigen Koalition heimlich dominieren und lenken, stets achselzuckend zurückgewiesen und seine Kritiker und andere herausgefordert, rechtliche Schritte gegen ihn einzuleiten.
- Quelle: Thai News Room