BANGKOK. Die Opposition gegen „Thaksin-Regime“ reicht offenbar nicht aus, um den Aufstieg des Premierministers zu behindern. Es scheint, dass der Druck, der durch Paetongtarn Shinawatras Aufstieg zur Premierministerin entsteht, und die wiederauflebende Opposition gegen das „Thaksin-Regime“ den Aufstieg der zweiten Premierministerin aus der Shinawatra-Familie nicht bremsen können.
Am Freitag wurde Paetongtarn in einer von North Bangkok Poll durchgeführten Umfrage zur Politikerin des Jahres gekürt. Diese Anerkennung spiegelt die Ergebnisse einer im September von Line Today durchgeführten Umfrage wider, in der sie einen dramatischen Aufstieg vom 11. Platz im August auf den Spitzenplatz verzeichnete.
Eine Umfrage von NIDA Poll vom 29. September unterstrich Paetongtarns starke politische Stellung: 31,35 % der Befragten sprachen sich für sie als Premierministerin aus. Die Befragten lobten ihre Führungsqualitäten und ihre Bemühungen, die Nöte der Bevölkerung zu lindern.
Thepthai Senpong, ein ehemaliger Abgeordneter, führte die steigende Popularität von Paetongtarn auf fünf Schlüsselfaktoren zurück:
- Eine solide Wählerbasis unter den „Rothemden“, die Thaksin treu bleiben.
- Die Übertragung der Unterstützung von Srettha Thavisin nach seinem Rücktritt als Premierminister.
- Die ausgeprägte Medienpräsenz von Paetongtarn hat zu mehr Bekanntheit und Zustimmung in der Öffentlichkeit geführt.
- Die Politik der Regierung besteht darin, 10.000 Baht in bar an 14 Millionen schutzbedürftige und behinderte Bürger zu verteilen.
- Der relative Mangel an Konkurrenz durch seinen Rivalen Natthaphong Ruengpanyawut, dessen Rolle als Vorsitzender der Volkspartei weiterhin eine untergeordnete Rolle spielt.
Trotz ihres Erfolgs ist Paetongtarns politischer Aufstieg nicht ohne Herausforderungen. Eine ihrer größten potenziellen Hürden ist ihre Verbindung zu ihrem Vater Thaksin Shinawatra, einem ehemaligen Premierminister mit großem Einfluss auf die regierende Pheu Thai Partei. Diese Vater-Tochter-Dynamik hat sie zu einem Ziel politischer Gegner gemacht, die diese Verbindung ausnutzen könnten, um die Regierung zu destabilisieren oder sogar zu versuchen, sie zu stürzen.

Ein Beispiel hierfür ist eine Petition von Teerayuth Suwannakesorn, in der er das Verfassungsgericht auffordert, Thaksin und die Pheu Thai Partei anzuweisen, ihre angeblich die Demokratie untergrabenden Handlungen einzustellen. Am 22. November wies das Gericht die Petition ab. Ebenso wurde am 18. Dezember eine andere Petition abgelehnt, in der wichtigen Beamten vorgeworfen wurde, sie hätten Thaksins Verlegung ins Polizeikrankenhaus unrechtmäßig ermöglicht, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen.
Diese Angelegenheiten werden derzeit noch von der Nationalen Antikorruptionskommission (NACC) und der Wahlkommission (EC) untersucht und die Ergebnisse werden mit Spannung erwartet.
Darüber hinaus hat Sondhi Limthongkuls Gruppe Kontroversen ausgelöst, indem sie Thaksins Beziehung zum ehemaligen kambodschanischen Führer Hun Sen mit dem angeblichen Verlust thailändischen Territoriums an Kambodscha in Verbindung brachte. Die Anschuldigungen konzentrieren sich auf ein Memorandum of Understanding aus dem Jahr 2001 und Behauptungen über geheime Verhandlungen zum gegenseitigen Nutzen. Thaksin hat diese Anschuldigungen zurückgewiesen und erklärt, dass keine Vereinbarungen getroffen wurden und dass eine Aufkündigung des MoU keine Auswirkungen hätte.
Wichtig ist, dass Sondhi seine Bereitschaft erklärt hat, Proteste anzuführen, die an die Bewegung der People’s Alliance for Democracy (PAD) im Jahr 2005 erinnern, die Thaksin stürzte.
Dies stellt eine große Herausforderung für die Regierung Paetongtarn dar. Da ihre Zustimmungswerte jedoch weiterhin hoch sind, ist die entscheidende Frage, ob diese Proteste an Dynamik gewinnen und woher die Massen kommen werden.
- Quelle: The Nation Thailand