BANGKOK. Thailand steht vor einer strategischen Generalüberholung seiner Streitkräfte, nachdem der Verteidigungsrat ein umfassendes Weißbuch verabschiedet hat, das Pläne für eine deutliche Verkleinerung der Streitkräfte und eine Kürzung der Verteidigungsausgaben enthält.
Diese Initiative, die auf der letzten Sitzung des Jahres unter der Leitung von Vizepremierminister und Verteidigungsminister Phumtham Wechayachai geprüft wurde, ebnet den Weg für eine umfassende Umstrukturierung der Organisation mit dem Ziel, die Effizienz zu steigern und eine Ausrichtung an den nationalen Strategien vorzunehmen.
An der Spitze dieser Reform steht ein strategischer Fahrplan, der sich von 2026 bis 2037 erstreckt und darauf abzielt, die Bemühungen verschiedener Militärabteilungen unter einer einzigen, schlüssigen Vision zu synchronisieren.
„Jede Behörde macht Fortschritte bei ihrer strategischen Planung, aber für eine effektive Verkleinerung ist die Vereinigung im Rahmen einer nationalen Strategie von entscheidender Bedeutung“, bemerkte Phumtham und unterstrich die Verpflichtung zu einem rationalisierten Militärapparat.
Ein zentraler Bestandteil dieser Umstrukturierung ist die Änderung des Verteidigungsgesetzes, das ursprünglich unter der Leitung des ehemaligen Verteidigungsministers Sutin Klungsang ausgearbeitet wurde.
Nach Erhalt des ersten Feedbacks wird dieser Gesetzesentwurf nun verfeinert, bevor er zurück an den Verteidigungsrat geht, anschließend dem Kabinett zur Genehmigung und anschließend dem Repräsentantenhaus zur Vorlage von Vorschlägen vorgelegt wird.
Um eine reibungslose Umsetzung zu gewährleisten, wurden der stellvertretende Verteidigungsminister und der ständige Verteidigungssekretär mit der Überwachung der Umsetzung dieser Pläne beauftragt. In einem breiteren Kontext bekräftigte der Rat auch Thailands neutrale Haltung zu globalen Fragen und betonte, dass nationale Interessen oberste Priorität hätten.
Gegenstand der Diskussionen waren die Modernisierung der Prozesse der freiwilligen Einberufung und die Intensivierung von Rettungseinsätzen bei Katastrophen sowie die Anpassung der Verteidigungsfähigkeiten an die heutigen Bedürfnisse.
Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Generalmajor Thanathip Sawangsaeng, betonte, dass das Weißbuch als grundlegender Rahmen dient, der die militärische Bereitschaft und den internen Zusammenhalt verbessern soll. Es wird den Einheiten bei der Gestaltung ihrer Einsatzstrategien helfen und ihnen ein tieferes Verständnis ihrer Rollen vermitteln.
Mit der Reduzierung des militärischen Personals wurde bereits begonnen; bis 2027 soll eine Reduzierung um 5 Prozent erreicht werden. Ein wichtiger Aspekt des Plans ist die Einführung von Vorruhestandsprogrammen, die darauf abzielen, die Zahl der Generäle in Spezialfunktionen und der Offiziere auf operativer Ebene bis 2028 zu halbieren.
Durch diese Umstrukturierung sollen die personellen Ressourcen optimiert, die Ausrichtung auf die Mission sichergestellt und eine Anpassung an die aktuelle Bedrohungslage vorgenommen werden.
Als Reaktion auf diese Veränderungen werden die Aufnahme von Schülern und die Wehrpflicht angepasst, um den aktuellen militärischen Anforderungen besser gerecht zu werden.
Insbesondere wird es zu einer Verlagerung hin zur Einstellung freiwilliger Rekruten für Kampf- und Unterstützungsfunktionen kommen, wodurch die Zusammensetzung des Truppenpersonals effektiv neu kalibriert und gleichzeitig möglicherweise die Reduzierung der traditionellen Militärzahlen ausgeglichen werden kann.
Diese transformativen Schritte spiegeln Thailands Engagement zur Stärkung der Verteidigungseffizienz und Zukunftsfähigkeit wider und schaffen eine ausgewogene und belastbare militärische Haltung inmitten der sich entwickelnden regionalen Dynamiken, berichtete die Bangkok Post.
- Quelle: ASEAN NOW, Bangkok Post