BANGKOK. Trumps Rede führt zu Dollar-Dumping. Der Baht dürfte weiter an Wert gewinnen, nachdem er am Dienstag gegenüber dem Dollar auf über 34 gestiegen war, nachdem Donald Trumps Antrittsrede die Anleger enttäuschte und zu massiven Dollarverkäufen zwecks Gewinnmitnahmen führte, sagt das Kasikorn Research Center (K-Research).
Die thailändische Währung wurde am Dienstag im asiatischen Morgenhandel auf einem Zweiwochenhoch von 33,97 zum Dollar gehandelt, verglichen mit dem Schlusskurs vom Montag von 34,30, nachdem Trump an seinem ersten Tag im Amt auf die Erhebung von Zöllen verzichtet hatte.
Die verzögerte Erhöhung der Zölle auf Importe aus China und Kanada bis zur Abschätzung der Auswirkungen der Einfuhren steht im Widerspruch zu Trumps Wahlversprechen, Zölle von 10 bis 20 Prozent auf alle Importe und von 60 Prozent auf China zu erheben.
Der neue Präsident kündigte mögliche politische Schritte in den kommenden Tagen an.
„Die Anleger haben Dollar angehäuft, weil sie hohe Erwartungen an Trumps Handelspolitik hatten und die Wahrscheinlichkeit groß war, dass die US-Notenbank die Zinsen für 2025 weniger senken würde als prognostiziert“, sagte Kanjana Chockpisansin, Leiterin des Forschungs-, Banken- und Finanzsektors bei der Denkfabrik.
„Aber Trumps Rede hat ihre Ansicht geändert.“
Unter den asiatischen Währungen führte der chinesische Yuan die Kursgewinne gegenüber dem Greenback an, da eine gewisse Entspannung eintrat, da Trump sich zu sofortigen Abgaben gegenüber der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt nicht äußerte.
Der chinesische Bluechip-Index CSI300 stieg zur Eröffnung um 0,8 Prozent, während ein Index chinesischer Aktien, die in Hongkong gehandelt werden, um 1 Prozent zulegte.
„Wir sehen die Möglichkeit, dass der Baht in dieser Runde die Marke von 33,8 zum Dollar erreicht. Doch der Trend könnte sich umkehren, sobald Trump China in seinem nächsten politischen Schritt erwähnt“, sagte Frau Kanjana der Bangkok Post.
Rakpong Chaisuparakul, Senior Vice President bei KGI Securities (Thailand), sagte, es werde noch keine Ankündigung zum Zollkrieg geben.
Trump versprach außerdem, einen „External Revenue Service“ einzurichten, der die Handelssituation mit China untersuchen und angemessene Zollsätze festlegen soll.
„Ein moderater Anstieg der US-Index-Futures und ein Rückgang des US-Dollars sind ein positives erstes Zeichen dafür, dass die Anleger über Trumps erste Schritte erleichtert sind“, sagte er.
Therdsak Thaveeteeratham, Executive Vice President von Asia Plus Securities, sagte, die zunehmende Stärke des Baht gegenüber dem Dollar trage dazu bei, Kapitalzuflüsse anzuziehen und so der schwächelnden thailändischen Börse Auftrieb zu geben.
„Aber das wird nicht über Nacht passieren. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, wird sich der thailändische Index allmählich erholen“, sagte er.
- Quelle: Bangkok Post