BANGKOK. Die Inflation trifft die thailändischen Haushalte hart und ruft dringende Forderungen nach Maßnahmen der Regierung hervor. Eine Umfrage des Nationalen Statistikamtes zeigt, dass satte 86 % der Befragten sofortige Maßnahmen zur Eindämmung der steigenden Verbraucherpreise fordern.
Während die Regierung von Paetongtarn Shinawatra die Sechsmonatsmarke erreicht, nehmen die finanziellen Belastungen durch die Haushaltsausgaben zu.
Die steigenden Lebenshaltungskosten haben die Alarmglocken schrillen lassen: 67 % der Befragten befürworten staatliche Subventionen für Versorgungsleistungen und Kraftstoffe als notwendigen Entlastungsmechanismus.
Unterdessen schwelen andere Sorgen im Hintergrund: 43 Prozent fordern mehr Maßnahmen im Drogenbereich, und 35 Prozent sorgen sich um die Verschuldung der privaten Haushalte. Die Regierung wird dringend gebeten, diese Probleme direkt anzugehen, um die Belastung der thailändischen Bürger zu verringern.
Das Fernsehen bleibt für 68 % der Befragten die wichtigste Nachrichtenquelle, während 59 % Online-Plattformen wie Facebook und TikTok nutzen. Die Umfrage ergab auch interessante Einblicke in die Zufriedenheit mit der Regierungspolitik: Das beliebte 30-Baht-Programm für eine allgemeine Krankenversicherung wird von 71 % der Befragten unterstützt. Auch andere Initiativen wie Konjunkturpakete und die Gesetzgebung zur Ehegleichheit finden starke Unterstützung.
Die Zufriedenheit mit der Regierungsleistung ist regional unterschiedlich. Der Nordosten ist mit 40 % Zustimmung führend, Bangkok liegt mit 14 % dahinter zurück. Bei den öffentlichen Dienstleistungen liegt die Stromversorgung mit 66 % der Umfrageteilnehmer an erster Stelle, dicht gefolgt von der Wasserversorgung und dem Straßenausbau.
Allerdings sind die Meinungen zur Tourismusförderung weiterhin verhalten: 30 % befürworten die Bemühungen der Regierung.
In einer damit verbundenen wirtschaftlichen Wendung bereitet sich der thailändische Bankensektor auf eine mögliche Zinssenkung vor.

Der geldpolitische Ausschuss der Bank von Thailand wird den Leitzins voraussichtlich bis Ende April von 2 % auf 1,75 % senken. Dieser erwartete Schritt gilt als Reaktion auf das schleppende Wachstum aufgrund internationalen Drucks, wie steigender US-Zölle und eines Einbruchs des Tourismus, vor allem aus China und Südkorea.
Die Situation unterstreicht die dringende Notwendigkeit für die Regierung, die Wirtschaft zu stabilisieren und die Erholung im Inland inmitten der turbulenten globalen Lage zu fördern. Die thailändischen Bürger warten sehnsüchtig auf entschlossene Maßnahmen, die ihre wirtschaftlichen Aussichten verbessern und das Vertrauen in die finanzielle Zukunft des Landes wiederherstellen.
- Quelle: ASEAN NOW, The Thaiger