BANGKOK. Die Königlich Thailändische Luftwaffe (RTAF) hat ihre Entscheidung bestätigt, im Rahmen eines Beschaffungsprojekts im Wert von 60 Milliarden Baht 12 Saab Gripen E- und F-Kampfflugzeuge aus Schweden zu kaufen. Die erste Lieferung wird für 2029 erwartet.
RTAF-Kommandeur ACM Punpakdee Pattanakul gab am Donnerstag bekannt, dass Thailand 12 Saab JAS 39 Gripen-Kampfflugzeuge – Modelle E und F – aus Schweden beschaffen wird, um seine alternde F-16-Flotte zu ersetzen, die nach 37 Dienstjahren zwischen 2028 und 2035 schrittweise ausgemustert werden soll.
Ohne Ersatz würde die alternde Flotte die Luftverteidigungsbereitschaft des Landes gefährden, was die Luftwaffe dazu veranlasst habe, ein neues Beschaffungsprojekt für Kampfflugzeuge voranzutreiben, sagte ACM Punpakdee.
Nach der Evaluierung von 20 potenziellen Flugzeugmodellen sei die Luftwaffe zu dem Schluss gekommen, dass die in Schweden hergestellten Saab Gripen E und F ihre operativen und strategischen Anforderungen am besten erfüllten, sagte er und fügte hinzu, dass der Gesamtwert der Beschaffung auf 60 Milliarden Baht geschätzt werde.
Der Kauf werde über eine Regierungsvereinbarung (G2G) mit Schweden abgewickelt, da das Projekt eine Laufzeit von zehn Jahren habe und in drei Phasen unterteilt sei, sagte ACM Punpakdee.
Die erste Charge werde vier Flugzeuge zu einem Preis von 19,5 Milliarden Baht umfassen und die Auslieferung sei für 2029 geplant, fügte der Luftwaffenkommandeur hinzu.
Er sagte, das Projekt stehe im Einklang mit der strategischen Vision der RTAF, eine moderne und effiziente Luftwaffe aufzubauen.
„Dies ist mehr als nur ein Flugzeugkauf. Es ist eine Investition in die nationale Sicherheit und langfristige Lufthoheit“, sagte ACM Phanpakdee.
Die Gripen E- und F-Jets verfügten über modernste Fähigkeiten, darunter AESA-Radar (Active Electronically Scanned Array), fortschrittliche elektronische Kampfführungssysteme und Meteor-Raketen außerhalb der Sichtweite (Beyond Visual Range, BVR), die Schlüsseltechnologien für den Luftkampf der Zukunft seien, sagte er.
Darüber hinaus hat Schweden einem umfassenden Verteidigungsausgleichspaket im Wert von über 100 Milliarden Baht zugestimmt, was 154 Prozent des Projektwerts entspricht, so der Luftwaffenchef.
Dazu gehörten Technologietransfers wie der Tactical Data Link (Link-T), die Entwicklung von Humanressourcen, die Unterstützung der heimischen Verteidigungsindustrie sowie Bildungs- und Forschungskooperationen, sagte er.
Die Königlich Thailändische Luftwaffe plant, den Vertrag mit der schwedischen Regierung bis August zu unterzeichnen. Gleichzeitig sollen Trainingsprogramme für Piloten und Wartungspersonal gestartet werden, um die Einsatzbereitschaft sicherzustellen, sobald die Kampfjets Gripen E und F ausgeliefert sind.
AVM Poonsak Piyarat, Direktor des Politik- und Planungsbüros der RTAF, fügte hinzu, dass der Vorschlag für den Jet-Kauf Anfang Juni beim Hauptquartier der Königlich Thailändischen Streitkräfte und anschließend bis Mitte Juni beim Verteidigungsministerium eingereicht werde.
- Quelle: Bangkok Post