BANGKOK. Die drei Produkte und Dienstleistungen, über die sich Verbraucher am meisten beschweren. Die Kategorien mit den meisten Beschwerden waren allgemeine Waren und Dienstleistungen, Finanzen und Bankwesen sowie Kommunikation und Telekommunikation.
Der Thailand Consumers Council (TCC) hat einen Bericht über die zwischen 2021 und Juli 2025 eingegangenen Beschwerden veröffentlicht und insgesamt 68.247 Fälle erfasst.
Die Zahlen unterstreichen den Bedarf an wirksamen Schutz- und Lösungsmechanismen für die Probleme der Verbraucher. Kategorisierte Daten vermitteln ein klareres Bild der wichtigsten Probleme, die die Öffentlichkeit betreffen.
Die drei häufigsten Beschwerdekategorien
Die drei wichtigsten Kategorien waren: allgemeine Waren und Dienstleistungen, Finanzen und Bankwesen sowie Kommunikation, Telekommunikation und Informationstechnologie.
Allgemeine Waren und Dienstleistungen:
Dieser Bereich steht mit 28.427 Beschwerden und damit 41,65 % aller Fälle durchgehend an der Spitze der Rangliste. Ab 2021 stiegen die Beschwerden stark an und erreichten 2023 mit über 10.000 ihren Höhepunkt, bevor sie leicht zurückgingen, aber mit etwa 8.000 pro Jahr in den Jahren 2024–2025 hoch blieben.
Finanzen und Bankwesen:
In dieser Kategorie gab es 18.090 Beschwerden, das entspricht 26,51 % der Gesamtzahl. Die Zahl der Beschwerden stieg 2021–2022 sprunghaft an und erreichte fast 7.000 Fälle, bevor sie 2023–2024 stetig zurückging. Im Jahr 2025 war erneut ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Obwohl der Finanz- und Banksektor nicht mit dem Umfang der Waren und Dienstleistungen mithalten kann, bleibt er ein großes Problem.
Kommunikation, Telekommunikation und Informationstechnologie:
Diese Kategorie belegte mit 8.018 Beschwerden (11,75 %) den dritten Platz. Obwohl das Volumen geringer ist, stiegen die Beschwerden jedes Jahr stetig an – von weniger als 1.000 im Jahr 2021 auf fast 3.000 im Jahr 2025. Dieser Trend spiegelt die wachsenden Herausforderungen wider, denen sich Verbraucher in ihrem digitalen und vernetzten Leben gegenübersehen.
Weitere Kategorien waren:
- Gesundheitsdienstleistungen: 3.474 Fälle (5,09 %)
- Lebensmittel, Arzneimittel und Gesundheitsprodukte: 3.200 Fälle (4,69 %)
- Immobilien und Wohnen: 2.763 Fälle (4,05 %)
- Transport und Fahrzeuge: 1.918 Fälle (2,81 %)
- Öffentliche Dienste, Energie und Umwelt: 1.127 Fälle (1,65 %)
- Sonstiges: 1.110 Fälle (1,63 %)
- Bildung: 120 Fälle (0,18 %)

Detaillierter Einblick in die fünf häufigsten Beschwerdekategorien
Zusätzlich zu den allgemeinen Klassifizierungen hat TCC auch die zehn häufigsten Unterkategorien von Beschwerden bewertet.
Die Top 5 verdeutlichen die immer wiederkehrenden Streitigkeiten, mit denen Verbraucher konfrontiert sind: Unterhaltungs- und Musikdienste, Covid-19-Versicherungen, Online-Shopping, Mobiltelefone sowie elektrische und elektronische Produkte.
Unterhaltungs- und Musikdienste:
In dieser Gruppe gingen mit insgesamt 7.950 Fällen (11,65 %) die meisten Beschwerden ein. Hauptproblem waren nicht erbrachte Leistungen oder Rückerstattungen (6.989 Fälle). Weitere Probleme waren minderwertige Leistungen (228 Fälle), überhöhte Preise (175), irreführende Werbung (143) und unfaire Verträge (142). Diese Trends unterstreichen die weit verbreitete Unzufriedenheit aufgrund von Vertragsbrüchen und mangelnder Servicequalität.
Covid-19-Versicherungen:
In dieser Kategorie gingen 7.817 Beschwerden (11,45 %) ein. Dies spiegelt die komplexen Streitigkeiten wider, die sich aus Versicherungspolicen während der Pandemie ergeben. Hauptproblem war die Weigerung der Versicherungsunternehmen, Schadenszahlungen zu leisten (6.061 Fälle). Weitere Beschwerden betrafen verspätete Zahlungen (823), die Verweigerung versprochener Leistungen (537), die Kündigung von Policen (275) und die Unterzahlung von Schadenszahlungen (45).
Online-Shopping:
In dieser Gruppe gab es insgesamt 7.500 Beschwerden (10,99 %), was auf die Risiken von E-Commerce-Transaktionen hinweist. Zu den Hauptproblemen zählten Nichtlieferung oder Rückerstattung (3.492 Fälle), falsche oder irreführende Produkte (2.156), mangelhafte oder beschädigte Waren (294), falsche oder übertriebene Werbung (488) sowie Einschränkungen bei Rückgaben oder Stornierungen (227).
Mobiltelefone:
In dieser Kategorie gingen 5.976 Beschwerden (8,76 %) ein. Am häufigsten wurden betrügerische oder lästige SMS-Nachrichten gemeldet, die in 3.772 Fällen gemeldet wurden. Weitere Probleme waren betrügerische Anrufe (977), der Missbrauch personenbezogener Daten (351), unrechtmäßige Abrechnungen für nicht genutzte Dienste (216) und nicht autorisierte SMS-Gebühren (140). Diese Ereignisse verdeutlichen die wachsende Bedrohung der Verbraucherrechte im digitalen Zeitalter.
Elektrische und elektronische Produkte:
Mit 4.055 Beschwerden (5,94 %) zeigt diese Kategorie anhaltende Bedenken hinsichtlich der Produktqualität und des Kundendienstes. Die meisten davon betrafen defekte oder beschädigte Produkte (3.358 Fälle). Weitere Probleme waren gefährliche Produktwerbung (166), Nichtlieferung oder Rückerstattung (120), die Ablehnung von Rücksendungen oder Stornierungen (120) sowie falsche Produktlieferungen (60).
Der Weg zur Lösung von Verbraucherproblemen
Beschwerdedaten von 2021 bis Juli 2025 zeigen wichtige Trends im Verbraucherschutz und unterstreichen die große Bandbreite an Herausforderungen, die systematische und kontinuierliche Lösungen erfordern.
Allgemeine Waren und Dienstleistungen sind nach wie vor die häufigste Beschwerdequelle. Ihr stetiger Anstieg und ihr konstant hohes Niveau deuten darauf hin, dass die Produkt- und Dienstleistungsstandards in allen Bereichen dringend angehoben werden müssen.
Auch eine stärkere Durchsetzung der Verbraucherschutzgesetze ist unerlässlich. Die Behörden sollten sich auf Qualitätskontrollen, eine strengere Werbeaufsicht und wirksame Rückerstattungs- und Entschädigungsmechanismen konzentrieren, insbesondere in Bereichen wie Unterhaltungsdienstleistungen und Konsumgütern.
Im Finanz- und Bankwesen erreichten die Beschwerden im Jahr 2022 ihren Höhepunkt, bevor sie in den Folgejahren zurückgingen. Dieser Rückgang könnte auf stärkere Kontrollen oder ein besseres Verbraucherverständnis zurückzuführen sein.
Die Zahlen sind jedoch nach wie vor signifikant und zeigen, dass weiterhin Wachsamkeit geboten ist. Probleme wie abgelehnte oder verspätete Versicherungsansprüche – insbesondere bei komplexen Produkten wie der Covid-19-Versicherung.
Im Bereich Kommunikation, Telekommunikation und Informationstechnologie gibt es zwar weniger Beschwerden als in den beiden wichtigsten Kategorien, sie steigen aber stetig an. Die Zunahme von Problemen wie betrügerischen SMS-Nachrichten, Datenschutzverletzungen und nicht autorisierten Abbuchungen deutet auf einen Trend hin, der sich in den kommenden Jahren noch verstärken könnte.
Um diese Risiken zu bewältigen, ist eine Zusammenarbeit zwischen Dienstanbietern, Regulierungsbehörden und Verbrauchern erforderlich, um Widerstandsfähigkeit gegen Cyberbedrohungen und den Missbrauch digitaler Technologien aufzubauen.
- Quelle: The Nation Thailand