BANGKOK. Thailand und die Europäische Union (EU) haben am Mittwoch die Wiederaufnahme der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen (FTA) angekündigt, mit dem Ziel, die Gespräche innerhalb von zwei Jahren abzuschließen.
Nach einer Videokonferenz mit Valdis Dombrovskis, dem Exekutiv Vizepräsident der Europäischen Kommission und EU-Handelskommissar, sagte Handelsminister Jurin Laksanawisit, dass ein Freihandelsabkommen zwischen Thailand und der EU den Handel mit Waren, Dienstleistungen und Investitionen abdecken würde, was sich als für beide Seiten vorteilhaft erweisen würde.
„Thailand wird voraussichtlich stark von dem Pakt profitieren, sobald der Zoll auf thailändische Exporte in die 27 EU-Länder abgeschafft ist, was Thailand einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Ländern verschafft hat, die kein Freihandelsabkommen mit der EU haben. Die speziellen Sektoren, die davon profitieren sollten, sind Automobile und Komponenten, elektronische Geräte, Textilien, Lebensmittel, Gummi, Chemikalien und Kunststoffe“, sagte Herr Jurin.
Er sagte, dass Möglichkeiten für den Dienstleistungssektor in Bereichen geschaffen würden, in denen Thailand über Expertise verfügt, wie unter anderem Groß- und Einzelhandel, der Lebensmittelproduktion und dem Tourismus.
Durch den Import von Rohstoffen würden Zölle abgeschafft, was es dem verarbeitenden Gewerbe in Thailand ermöglichen würde, die Produktionskosten zu senken, insbesondere für Maschinen, Ausrüstung und Chemikalien, sagte Herr Jurin.
Darüber hinaus sagte er, dass beide Seiten von gegenseitigen Investitionen profitieren würden, wobei Thailand Technologietransfers und Innovationen erhalten würde.
Dieses Abkommen sollte eine entscheidende Rolle dabei spielen, um globale Investoren für Investitionen in Thailand zu gewinnen, um die Investitionen zu steigern und um das BIP des Landes anzukurbeln, sagte Herr Jurin.
Die FHA Verhandlungen mit der EU wurden nach dem Putsch von 2014 ausgesetzt, als die EU gegen das protestierte, was sie als Aussetzung der Demokratie ansah.
Der Handel zwischen Thailand und der EU beliefen sich im Jahr 2022 auf 41 Milliarden US-Dollar, was 7 % des gesamten Handels Thailands entspricht.
Die Exporte in die EU beliefen sich im vergangenen Jahr auf insgesamt 22,7 Milliarden US-Dollar, 5,17 % mehr als im Vorjahr.
Zu den wichtigsten Exportprodukten gehört Computer, Computerausrüstung und -komponenten, Edelsteine und Schmuck, Klimaanlagen und -komponenten, Gummiprodukte und elektronische Leiterplatten.
Thailand hat 14 Freihandelsabkommen mit 18 Ländern, einschließlich der regionalen Wirtschaftspartnerschaft, die Anfang letzten Jahres in Kraft getreten ist.
- Quelle: Bangkok Post