BANGKOK. Das DTV-Programm hat laut thailändischem Außenminister Maris Sangiampongsa einen vielversprechenden Start hingelegt. Obwohl keine offiziellen Zahlen veröffentlicht wurden, schätzen Social-Media-Blogger, dass in den ersten 10 Wochen zwischen 1.500 und 2.500 Visa ausgestellt wurden.
Die Hauptfrage ist nun, was mit DTV-Inhabern nach ihrem ersten sechsmonatigen Aufenthalt geschieht, vorausgesetzt, sie möchten in Thailand bleiben.
Ein Teilnehmer einer beliebten Facebook-Gruppe brachte die Unsicherheit folgendermaßen auf den Punkt: „Wie wäre es, wenn wir bis Dezember oder Januar warten, wenn die ersten DTV-Inhaber ihre Erfahrungen und Anforderungen für Verlängerungen mitteilen?“ Bis dahin haben DTV-Inhaber zwei Möglichkeiten: Thailand verlassen und einen neuen Antrag stellen oder bei der örtlichen Einwanderungsbehörde eine Verlängerung um weitere 180 Tage beantragen.
Beide Optionen sind jedoch mit Herausforderungen verbunden. Das Visum ist zwar fünf Jahre lang gültig und ermöglicht mehrere Einreisen, doch die mangelnde Klarheit der Einwanderungsbehörden weckt Bedenken hinsichtlich künftiger Verlängerungen.
Obwohl die thailändische Tourismusbehörde zunächst angab, dass für die Wiedereinreise oder Verlängerung keine zusätzlichen Dokumente erforderlich seien, können die Einwanderungsbeamten nach eigenem Ermessen dennoch weitere Unterlagen anfordern.
Das Schweigen der Einwanderungsbehörde hat zu Spekulationen über mögliche Missbräuche im DTV-Antragsverfahren geführt. Einige digitale Nomaden arbeiten beispielsweise möglicherweise für thailändische Kunden, ohne über die erforderliche Arbeitserlaubnis zu verfügen.
Darüber hinaus gibt es Fragen dazu, inwieweit die Soft Power ausgeweitet wurde. So könnten etwa Konzertbesuche oder Zahnarzttermine zu einer Erlangung eines Langzeitvisums führen.
Thailändische Botschaften weltweit stellen DTVs aus, die Anforderungen sind jedoch sehr unterschiedlich. Einige Botschaften verlangen ein Bankkonto mit mindestens dreimonatiger Aktivität, während andere einen thailändischen Bürgen oder einen Nachweis früherer arbeitsbezogener Aktivitäten verlangen.
Unstimmigkeiten in den Unterlagen, wie etwa unterschiedliche Anforderungen für Kochkurse oder die Anmeldung bei einer Thai-Box-Akademie, tragen zur weiteren Verwirrung bei.
Die Hauptfrage ist nun, was mit DTV-Inhabern nach ihrem ersten sechsmonatigen Aufenthalt geschieht, vorausgesetzt, sie möchten in Thailand bleiben.
Im Moment ist nicht viel daran zu erwarten. Wenn die Einwanderungsbeamten an Flughäfen und Grenzübergängen mehr Papierkram verlangen, könnte das täglich zu Verzögerungen führen.
In der Zwischenzeit arbeitet die Regierung daran, Einwanderungsdatenbanken zusammenzuführen. Dieser Prozess wird voraussichtlich den Großteil des nächsten Jahres in Anspruch nehmen. Außerdem läuft derzeit eine Überprüfung der Nichteinwanderungsvisakategorien, die sich auf das DTV auswirken könnte.
„Es besteht kein Zweifel, dass DTV angesichts der Erfahrungen reformiert und wahrscheinlich auch eingeschränkt wird. Aber vielleicht nicht im Jahr 2025“, schreibt Barry Kenyon für Pattaya Mail.
- Quelle: Pattaya Mail, ASEAN NOW