Tuk-Tuk-Fahrer auf Phuket wollen die Situation mit der US-Navy ausnutzen und verlangen bis zu 6.000 Baht für eine Fahrt nach Patong

pp Phuket. Wie bereits gestern gemeldet, verweigern die angeheuerten Busfahrer, die die Navy-Soldaten vom Tiefseehafen nach Patong und wieder zurückbringen sollen, ihren Dienst.

Angeblich schulde ihnen die zuständige Zahlstelle, die Glenn Marine Group, ihren Lohn. Immerhin soll sie seit Oktober letzten Jahres nicht mehr bezahlt haben. Die Schulden sollen mittlerweile auf über acht Millionen Baht angestiegen sein. Die Glenn Marine Group gab nur kurz und knapp bekannt, dass sie gezahlt hätten.

Mittlerweile sollen bis zu 800 Soldaten von dem Streik betroffen sein und an Land festsitzen. Insgesamt sollten über 5.000 Navy Angehörige den Landgang auf Phuket genießen. Davon kann mittlerweile keine rede mehr sein.

Einige der Navy Leute sollten an diversen lokalen Gemeinschaftsprojekten mitwirken. Diese mussten mittlerweile sehr zum bedauern der vielen Einheimischen und extra angereisten Zuschauer abgesagt werden.

Die lokalen Taxi- und Tuk-Tuk-Fahrer wittern jetzt natürlich ihre Chance und ihre Vorteile bei dem Rechtsstreit. Sie befördern verständlicherweise mit Kusshand die US Besatzungsmitglieder quer über die Insel nach Patong und zu anderen Zielen. Dass dabei unverschämte Preise aufgerufen werden, müssen wir nicht extra betonen.

Wie die lokale Presse berichtet, soll heute eine Fahrt von Patong nach Phuket oder zu Tiefseehafen 4.000, 5.000 oder gar 6.000 Baht kosten. Die phuketwan berichtet von einem Tuk-Tuk-Fahrer, der für eine fahrt. die normalerweise 500 Baht kostet, heute pro Person 500 Baht kassieren wollte. Damit würde er auf einen Streich für 20 Minuten Arbeit 2.000 Baht kassieren.

Laut weiteren Angaben der lokalen Presse wurden 20 bis an die Zähne bewaffnete Polizisten extra von Phuket nach Patong versetzt. Sie sollen dafür sorgen, dass die aufgeheizte Stimmung zwischen den beiden Parteien nicht weiter eskaliert und vielleicht in eine Massenschlägerei ausartet.

Eine Sprecher erklärte der Presse, dass es bei Hunderten von unglücklichen Personen, die in der Gegend herumstehen und nicht wissen wie sie an ihren Zielort gelangen, sehr schnell zu Handgreiflichkeiten kommen könnte.

Einige der Busfahrer reagierten allerdings auf eine Anfrage der Navy und transportierten letzte Nacht die US-Besatzungen zurück in den Hafen, bestätigte heute der Inhaber eines Busunternehmens. Laut seinen Angaben wären 34 Shuttle Busse für den Transfer der Navy gebucht worden. Wie viele davon tatsächlich gefahren sind, wusste aber anscheinend niemand so genau.

Auch im Hafen hat die Polizei mittlerweile weitere Beamte stationiert. Sie sollen hier ebenfalls für Ruhe und Ordnung sorgen.

Der Führer der lokalen Phuket Taxi Gruppe, die ungefähr 160 Taxen auf Phuket kontrolliert sagte gegenüber der Presse, dass dieser Rechtsstreit nichts mit ihnen zu tun habe. Sie würden natürlich gerne die Gäste von einem Ort zum anderen Fahren. Dass dabei allerdings bis zu 200 US-Dollar für eine 20 km lange Fahrt aufgerufen werden, bestritt er bereits gestern.