pp Bangkok. Auf einem Seminar an der angesehenen Universität Chulalongkorn in Bangkok erklärte Professor Itthi Trisirisattayawong, dass sich die Stadt pro Jahr um 20,1 bis 28 Millimeter pro Jahr senkt. Dabei ist die Landfläche, die die Hauptstadt durch Erosion verliert, noch nicht mit eingerechnet.
Als Hauptgrund sieht Professor Itthi die umfangreiche und unkontrollierte Nutzung des Grundwassers durch kleinere Betriebe und die Behörden. Hier existiert so gut wie keine Kontrolle, wer wie und wo das Grundwasser anzapft und für seine Zwecke benutzt.
Die am schnellsten sinkenden Bereiche in der Stadt sind die Thepharak und die Srinakarin Straße sowie die westlichen Teile in den Bezirken Bang Phli und BangBo. Im benachbarten Pathum Thani beträgt die Absenkung bereits rund 20-30mm pro Jahr. Das ist fast doppelt so hoch wie vor einem Jahrzehnt, betonte Prof. Itthi.
Im benachbarten Samut Prakan dagegen ist die Absenkung weniger als die Hälfte. Hier werden nur rund 10 Millimeter Absenkung pro Jahr verzeichnet.
Erosion bedroht aber auch die Sukhumvit Straße, eine der Haupt Durchfahrtsstraßen durch Thailands Hauptstadt. Herr Anek Suksamran, der sich offiziell mit dem Problem beschäftigt sagte, dass es nur noch rund sechs Jahre dauern würde, bis diese Straße ebenfalls anfängt, sich selber aufzulösen.
Im Gegensatz dazu haben sich die Grundstückspreise vor allem in den nördlichen Teilen entlang der Rangsit-Nakhon Nayok Straße und in Teilen von Pathum Thani schon verdoppelt. Dabei wurden hier die Auswirkungen der anhaltenden Grundwasserabsenkungen noch gar nicht untersucht.
Eine weitere Ursache für die ständigen Absenkungen sind die nach wie vor wachsende Bebauung und der explodierende Zuwachs der Bevölkerung in der Hauptstadt, berichtet The Nation.