pp Peking/Kuala Lumpur Ein US-Luftfahrt-Ermittler erklärte, dass die vermisste Maschine der Malaysia Airline nach ihrem letzten Funkkontakt mit der Bodenstation noch mindestens vier weiter Stunden in der Luft war.
Der Ermittler stützt seine Theorie auf automatische Daten der Rolls-Royce-Motoren, die an der Unglücksmaschine angebracht waren. Das Wall Street Journal beruft sich dabei auf zwei nicht identifizierte Quellen, die mit den Details vertraut sein sollen.
Das könnte bedeuten, dass die Maschine noch Hunderte von Meilen weitergeflogen und an einer ganz anderen Stelle abgestürzt ist. Ermittler haben außerdem nicht ausgeschlossen, dass die Maschine entführt wurde. Die CIA hat ebenfalls gesagt, dass eine solche Verbindung bisher nicht ausgeschlossen werden kann.
US-Anti-Terror-Beamten verfolgen deshalb die Möglichkeit, dass ein Pilot oder jemand anderes an Bord des Flugzeugs die Maschine umgeleitet haben könnte. Dazu könne man absichtlich den Transponder ausgeschaltet und so jegliche Radarverfolgung unmöglich gemacht haben, berichtet das WSJ unter Berufung auf eine Person, die für die Verfolgung der Sonde zuständig sein soll.
Er sagte weiter, dass deshalb eine große Unsicherheit über den tatsächlichen Standort der Maschine bestehen würde. Damit unterstützt er die Theorien, dass das Flugzeug aus Gründen, die den US-Behörden bisher unklar sind, requiriert wurde.
Ein Rolls-Royce-Manager, der nicht genannt werde wollte bestätigte, dass die Malaysia Airline im Rahmen ihrer Wartungsverträge seine Motordaten Rolls-Royce für weitere Analysen zur Verfügung stellt. Dazu würden alle 30 Minuten die Daten über die Leistung, die Höhe und die Drehzahl der Triebwerke an eine Bodenstation gesendet und aufgezeichnet.
Eine Person, die mit diesem System vertraut ist bestätigte ebenfalls, dass diese Daten gesammelt und automatisch verarbeitet werden. Man könne so subtile Veränderungen des Zustands von einem Flug zu einem anderen erkennen und auswerten.
Anhand der Daten ergibt sich eine Gesamtflugzeit von fünf Stunden nach dem Abflug aus Kuala Lumpur. Das bedeutet, dass die Maschine noch gut einen zusätzlichen Abstand von 2.200 nautischen Meilen nach dem letzten Funkkontakt zurückgelegt haben könnte.
Anhand der Reisegeschwindigkeit der Maschine könne sie so sogar den Indischen Ozean, die Grenze von Pakistan oder auch das arabische Meer erreicht haben.
Inzwischen sind 56 Schiffe auf der Suche nach dem Flugzeug. Darüber hinaus sollen sich auch rund 30 Flugzeuge an der Suchaktion beteiligen.