pp Pattaya. Gegen 11 Uhr erreichte die Polizei der Notruf von Passanten auf der Sukhumvit Straße in Zentral Pattaya. Hier soll ein Ausländer mit einer Pistole eine Frau bedrohen. Die Beamten trafen wenig später am Tatort ein.
Eine erste Überprüfung der Personalien ergab, dass der 38 Jahre alte deutsche Staatsbürger Herr Stefan Guth im Streit mit seiner 26-jährigen Ex-Freundin Frau Namthip Dankunchorn war. Die beiden standen neben dem Mercedes Benz des 38-jährigen und stritten sich.
Frau Namthip erklärte den Beamten, dass sie mit dem Deutschen früher zwei Jahre zusammen gewesen sei. Mittlerweile habe sie sich aber von ihm getrennt. Herr G. wollte seine Ex-Freundin zurückgewinnen und sich mit ihr aussprechen. Dazu hatte er sie zu einem Gespräch in seinen PKW eingeladen.
Allerdings, so die 26-jährige, habe man sich nicht einigen können und es sei erneut zu Streitigkeiten gekommen. Schließlich wollte sie das Gespräch beenden, da sie einen Arzttermin in Bangkok wahrnehmen wollte. Herr G. wollte sie aber nicht gehen lassen, erzählte Frau Namthip den Beamten.
Sie habe sich dann schließlich losreißen können und sei aus dem Auto gestiegen. Dabei habe sie die Türe zugeknallt und vor Wut von außen gegengetreten. Dadurch sei ihr Ex wohl sehr wütend geworden, habe dann plötzlich eine Pistole gezogen und auf sie gezielt.
Herr Guth erklärte den Beamten, dass es sich bei der Waffe um eine sogenannte BB-Pistole (Luftdruckpistole) handelt und diese Waffe in Thailand nicht verboten sei. Er sei Anwalt und kenne sich mit dem thailändischen Recht gut aus, sagte er weiter. Angeblich betreut er über 40 Kunden weltweit.
Anschließend drohte Herr Guth den anwesenden Journalisten mit einer Klage, falls er seine Geschichte oder sein Bild in der Zeitung sehen würde. Die Beamten beendeten dann die Diskussion und nahmen das Pärchen mit auf die Polizeiwache.
Der deutsche erklärte den Offizieren, dass er auf eine Anzeige wegen der Beschädigung seines Fahrzeugs verzichten würde. Im Gegenzug verzichtete seine Freundin ebenfalls darauf, ihn wegen der Bedrohung anzuzeigen.
Herr Guth wurde dann mit einer Geldbuße von 500 Baht wieder auf freien Fuß gesetzt.