Pattaya. Zahlreiche Anwohner hatten sich bei der Polizei über illegal arbeitende Ausländer informiert, die in verschiedenen Wohngegenden Zimmer gemietet hatten. Ein Aufgebot an Beamten machte sich am Samstag auf den Weg um den Beschwerden nachzugehen.
Als erstes untersuchten die Beamten die Boom Boom Residenz, deren Anwohner sich ebenfalls über die illegalen Arbeiter beschwert hatten. Zum Erstaunen der Beamten fanden sie zwar die Wohnanlage aber nicht eine einzige Person war anwesend. Offensichtlich hatten die hier lebenden Bewohner einen Hinweis auf die Razzia erhalten und waren vor dem Eintreffen der Beamten verschwunden. Der ganze Trupp musste unverrichteter Dinge wieder abziehen.
Bei der zweiten Adresse, die den Beamten als Aufenthaltsort von illegalen Arbeitern genannt wurde, sah es nicht viel anders aus. Auch hier stießen die Beamten auf leere Zimmer, die offensichtlich kurz vor dem Eintreffen der Ordnungshüter verlassen worden waren. Wieder mussten die Ermittler ohne ein Erfolgserlebnis den Ort verlassen.
Erst bei der dritten Wohnungsüberprüfung hatten die Beamten Glück. In der Wohnanlage die ihnen von den Anwohnern als Aufenthaltsort genannt wurde konnte sie 20 Kambodschaner antreffen. Keiner der anwesenden Ausländer hatte eine Arbeitserlaubnis für Thailand. Sie wurden von den Beamten festgenommen und für eine genaue Identifizierung auf das Polizeirevier gebracht.
Nach der Aktion sagte der Leiter der Ermittlungen Polizeimajor Korakot gegenüber der Presse, dass sich die Dorfbewohner über die illegal arbeitenden Ausländer beschwert hatten, das sie als Straßenverkäufer unterwegs seien. Ein Teil der Kambodschaner soll dabei entweder keine Arbeit oder keine Lust zum Arbeiten gehabt haben und war als Bettler unterwegs.
Bei den ersten beiden fehlgeschlagenen Besuchen vermuten die Ermittler dass die Bewohner vor dem Eintreffen der Beamten gewarnt wurden und sich rechtzeitig aus dem Staub machen konnten.