Süd-Thailand. Das Innenministerium hat die Gouverneure der südlichen Provinzen angewiesen, aufgrund des vom Meteorologischen Institut angekündigten schweren Regen für die nächsten zehn Tage, Evakuierungspläne für die Menschen in den betroffenen Gebieten vorzubereiten.
Der Sekretär des Innenministeriums, Herr Grisada Boonrach sagte am Montag, dass sein Ministerium die Vorhersage und die Warnungen des Meteorologischen Instituts sehr ernst nimmt, in denen für die nächsten zehn Tage von schwerem Regen und Sturm die Rede ist.
Aus diesem Grund habe das Innenministerium bereits angeordnet, dass alle öffentlichen lokalen Orte wie Ratshäuser, Schulen und Moscheen in Hochwasserschutzräume für die lokale Bevölkerung umgewandelt und vorbereitet werden. Außerdem wurden die lokalen Elektrizitätswerke und die zuständige Behörde für die lokale Wasserversorgung angewiesen, während der angekündigten schweren Regenzeit Stromschläge oder Ausfälle zu verhindern bzw. dafür zu sorgen, dass keine Trinkwasser Knappheit entsteht.
Weiterhin betonte Herr Grisada, dass die Verteilung der Hochwasser Schutz Sandsäcke in Übereinstimmung mit den staatlichen Vorschriften durchgeführt werden muss. So möchten die Behörden eventuelle Beschwerden von den vom Hochwasser betroffenen Anwohnern vermeiden.
Falls nötig, sollen sich die lokalen Behörden darauf einstellen weitere Evakuierungszentren für die Bewohner einzurichten. Außerdem, so betonte er, haben die von dem Hochwasser betroffenen Behörden die Möglichkeit, bei der Regierung um zusätzliche finanzielle Hilfe nachzufragen. Sollten ihre lokalen Mittel nicht ausreichen, will die Regierung sie finanziell unterstützen.
Laut den weiteren Angaben des Meteorologischen Instituts sollten sich die Bewohner in den betroffenen Provinzen im Süden des Landes auch auf schwere Sturzfluten nach den Regengüssen vorbereiten.
In seiner Wettervorhersage für die südlichen Provinzen hat das Meteorologische Institut einen starken nordöstlichen Monsun vorhergesagt, der sich derzeit über dem Golf von Thailand zusammen braut und in Richtung Festland zieht. Bereits gestern am Montag haben starke Winde für zwei bis vier Meter hohe Wellen im Golf von Thailand gesorgt.
Wie üblich wurde auch die Schifffahrt vor dem Monsun gewarnt. Vor allen die kleineren Boote sollten unbedingt im sicheren Hafen bleiben, rät das Meteorologische Institut.
Der Generaldirektor der Katastrophenvorbeugung „Department of Disaster Prevention and Mitigation“ Herr Chatchai Phromlert sagte, dass bereits im vergangenen Monat heftige Regenfälle weit verbreitete Überschwemmungen im Süden Thailands verursacht haben.
Viele Bereiche der 12 südlichen Provinzen seien daher nach wie vor vom Hochwasser und den Folgen betroffen. Das betrifft vor allem die Provinzen Chumphon, Yala, Pattani und Narathiwat.
Von den früheren Überschwemmungen waren bereits 260.000 Einwohner in 689 Gemeinden in 104 Bezirken betroffen, fügte er hinzu.
Derzeit hat die Hochwassersituation in Krabi, Ranong, Pattani, Prachuap Khiri Khan, Chumphon und Trang zwar nachgelassen sagte er, allerdings könne sich die Situation bei erneutemstarkenRegen sehr schnell wieder ändern und zu noch größeren Überschwemmungen und Hochwasser führen, sagte Herr Chatchai weiter.
Vor allem die tiefer gelegenen Gebiete in der Provinz Surat Thani und im Bezirk Phunphin haben sich noch nicht von den Folgen des letzten Hochwassers erholt und stehen nach wie vor unter Wasser.
Die Bezirke Pak Phanag, Hua Sai, Chian Sai, Chalerm Prakiat und Cha-uat in der Provinz Nakhon Si Thammarat wurden ebenfalls von schweren Überschwemmungen heimgesucht, berichtet Herr Chatchai weiter.
Die lokalen Beamten haben sich bereits ihre Arbeit mit den Soldaten des Militärs geteilt umso zumindest die Grundbedürfnisse der lokalen Anwohner zu sichern, fügte er hinzu.
Weiterhin wurden die staatlichen Behörden in den betroffenen Gebieten aufgefordert, eine Liste der betroffenen Bürger und ihres beschädigten Eigentums zu erstellen. Das Finanzministerium wird dann im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften für die betroffenen Bürger einen Ausgleich schaffen, sagte Herr Chatchai weiter.
In Yala wurden am Montag vier Häuser im Bezirk Bannang Sata schwer beschädigt, nachdem sie von einem schweren Erdrutsch getroffen wurden. Der Erdrutsch wurde durch die seit Freitag anhaltenden schweren Regenfälle ausgelöst. Zum Glück für die Bewohner wurde bei dem Erdrutsch niemand verletzt.
Das Militär ist in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten ebenfalls vor Ort und leistet den Bewohnern Unterstützung und Hilfe.
Inzwischen hat das Wasser aus den über die Ufer getretenen Pattani und Sai Buri Flüssen erneut viele Obst- und Gummiplantagen sowie zahlreiche Häuser überschwemmt.
Den Menschen und den Behörden im Süden des Landes bleibt im Moment nichts anderes übrig, als sich erneut auf die angekündigten schweren Regenfälle und Überschwemmungen für die nächsten zehn Tage vorzubereiten.
- Quelle: Bangkok Post