Rolls-Royce gibt keine Informationen zu dem Bestechungsskandal heraus

Rolls-Royce gibt keine Informationen zu dem Bestechungsskandal heraus

Bangkok. Der in Großbritannien sitzende Triebwerks Hersteller Rolls-Royce hat sich auf eine Anfrage von Thai Airways International geweigert, weitere Informationen zu den Bestechungsvorwürfen bei dem Kauf von Triebwerken durch die Thai Airways bekannt zu geben, erklärte der Präsident der Thai Airways International, Herr Jarumporn Chotikasathien am Freitag gegenüber den nationalen Medien.

Rolls-Royce argumentierte bei seiner Absage damit, dass es sich bei ihren Informationen nicht um bestimmte Personen handelt, die an dem Bestechungsskandal beteiligt waren, erklärte Herr Jarumporn weiter.

Wie bereits von uns berichtet, hatte die Thai Airways nach dem Bekanntwerden des Bestechungsskandals ein eigenes Komitee zur Untersuchung der Vorwürfe ins Leben gerufen. Neben den Vorwürfen gegen Thai Airways war bei den Ermittlungen der Polizei herausgekommen, dass offenbar nicht nur Thai Airways sondern noch weitere staatliche Unternehmen in den Bestechungsskandal verwickelt sind oder waren.

Neben Thai Airways sollen auch die PTT Plc, die Metropolitian Electricity Authority, die Provincial Electricity Authority und die TOT Plc in die weit verstrickten Bestechungsvorwürfe verwickelt sein.

Ende Januar stellte sich dann heraus, dass Thailand zum Zeitpunkt des ersten Geschäftsabschlusses mit Rolls-Royce, bei dem Bestechungsgelder geflossen sein sollen, unter der Regierung des Militärs stand.

Für das Militär sind diese Vorwürfe nicht gerade erfreulich, da Thai Airways drei Luftwaffenmarschälle zu seinen Direktoren zählt. PTT kann fast gleich ziehen und hat ebenfalls einen General und einen Luftmarschall unter den leitenden Direktoren.

Von Seiten der Regierung gab es bisher keine Stellungnahme zu den Vorwürfen und die offiziellen Mitarbeiter geben keine Antworten auf Fragen der Presse. Thai Airways erklärte nur, dass man bereits eine eigene Untersuchungsabteilung eingesetzt habe, um die Korruptions-Vorwürfe in den eigenen Reihen zu untersuchen.

Das eingesetzte Komitee soll zunächst die Beschaffung von Flugzeugtriebwerken und die Instandhaltung im Zeitraum von 2012 bis zu diesem Jahr überprüfen, sagte Präsident Jarumporn weiter.

Jarumporn fügte hinzu, dass Thai Airways in diesem Zeitraum bereits den Beschaffungsprozess mit mehr Transparenz verschärft habe, während Rolls Royce im gleichen Zeitraum die Vermittler als Verkaufsagenten eingestellt habe.

Für die Zeiträume von:

  • 1991 bis 2005,
  • 1991 bis 1992,
  • 1992 bis 1997
  • und 2004 bis 2005

soll Rolls-Royce laut den bisherigen Ermittlungen über 1,2 Milliarden Baht an mehrere hochrangige Persönlichkeiten in Thailand gezahlt haben, sagte Herr Jarumporn weiter.

Gleichzeitig betonte Herr Jarumporn, dass er zusammen mit der Nationalen Anti-Korruptions-Kommission zusammen arbeite und Kooperieren werde.

 

  • Quelle: Pattaya Mail