Bangkok. Laut dem Bloombergs Misery Index 2017 wurde Thailand als das am wenigsten miserable Land auf der ganzen Welt eingestuft. Ministerpräsident Prayuth Chan-o-cha war natürlich hoch erfreut, als ihm die Nachricht über das Ergebnis von Bloombergs Misery Index 2017 mitgeteilt wurde.
Bloombergs Misery Index 2017 verfolgt jedes Jahr, wie unglücklich die Bevölkerung eines Landes ist. Dabei werden die aktuelle Inflationsrate und die Arbeitslosenquote in dem jeweiligen Land berechnet. Angeblich ergibt sich daraus ein numerischer Prozentsatz, der aussagen soll, wie unglücklich oder glücklich die Bevölkerung eines Landes ist.
Thailand wurde dabei als das niedrigste der 73 untersuchten Länder eingestuft und erhielt einen Prozentsatz von nur 1,11 Prozent. (Je niedriger der Prozentsatz, desto glücklicher soll das Land sein).
Singapur, das ehemalige „am wenigsten miserable“ Land, ist jetzt das zweitplatzierte Land mit 1,40 Prozent. Japan folgt als drittes Land mit einem Satz von 2,70 Prozent.
Überraschenderweise sind die beiden mächtigen Länder nicht so gut davon gekommen. Das Vereinigte Königreich ist am 17. Platz und die USA sind Nummer 21.
Am anderen Ende der Skala des Bloombergs Misery Index 2017 sind Orte wie Venezuela, deren verlorenes Öl Einkommen, die knappe Nahrung und Medizin und die hohe Inflationsrate von (181 Prozent!) dem Land zu schaffen machen und es als einen der „miserabelsten“ Plätze auf der Erde einstufen. Spitzenreiter der miserabelsten Länder sind dabei Südafrika, Argentinien und Griechenland.
Thailands Arbeitslosenquote schwebt bei etwa ein Prozent, während der Verbraucherpreisindex weniger als die Hälfte eines Prozent gestiegen ist. Diese Zahlen klingen zwar großartig, aber Bloomberg weist ausdrücklich darauf hin, dass dies nicht alles nur gute Neuigkeiten für Thailand sind. Eine langsame Inflation kann auch ein Zeichen für eine ungesunde Wirtschaft sein, warnt Bloomberg in seinem Bericht.
Obwohl es sich zunächst gut anhört, erklärt Bloomberg, dass es trotz der niedrigen Preise mehr Waren gibt bzw. in den Lagern liegen, als die Verbraucher letzten Endes auch kaufen wollen.
Laut Bloombergs Misery Index 2017 ist Thailand damit das am wenigsten „miserable Land“ der Studie, gefolgt vom Singapur und der Schweiz auf Platz drei.
Allerdings, so berichtet Bangkok Coconut, wurde man lieber auf einer Liste der glücklichsten Länder als auf der Liste der „am wenigsten Miserablen Länder“ der Welt stehen.
Der Sprecher des Ministerpräsidentenbüros, General Leutnant Sansern Keawkamnerd sagte, dass der Premierminister den zuständigen Regierungsbehörden für ihre harte Arbeit dankt, um Thailand damit zum glücklichsten Land der Welt zu machen.
Angesichts ihrer Beiträge und ihrer Arbeit blieben die Arbeitslosenzahlen und die Inflationsraten in den vergangenen drei Jahren relativ stabil. Weitere neun glücklichste Länder auf der Liste sind Singapur, die Schweiz, Japan, Island, Taiwan, Dänemark, Israel, Südkorea und Hongkong.
Regierungssprecher Sansern fügte hinzu, dass die Regierung das allgemeine wirtschaftliche Wohlergehen der Nation weiter verbessern wird, indem sie mehr Investitionen anziehen, das Migrantenarbeitsmanagement verbessern wollen, die thailändischen Exporte fördern und den Inlandstourismus weiter ausbauen und stärken wollen.
Misery Index 2016
via chartsbin.com
- Quelle: Bloomberg Misery Index