Nakhon Ratchasima. Am Donnerstag wurde in der nordöstlichen Provinz Nakhon Ratchasima mit einem feierlichen Spatenstich offiziell mit dem Bau des ersten Abschnitts der Bahnstrecke der ersten Hochgeschwindigkeitsbahn Thailands begonnen. Ein thailändischer Experte sagte dazu, dass die Hochgeschwindigkeitsstrecke China – Thailand Thailands Transportsystem verbessern wird und zusätzlich auch die wirtschaftliche Potenziale der Regionen entlang der Route vorantreiben und freisetzen wird.
Die erste Phase der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke verbindet Bangkok mit der 253 km entfernten Provinz Nakhon Ratchasima. Wie China und Thailand bei ihrem Abkommen über den gemeinsamen Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke vereinbart haben, ist China ist unter anderem für das Design der Eisenbahn, die Überwachung des Baus und die Herstellung von Zügen und dazu erforderlichen Signalsystemen verantwortlich. . Der Beginn der Hochgeschwindigkeitsstrecke wurde bereits mehrmals verschoben und war schon für Oktober 2017 geplant.
Premierminister Prayuth Chan o-cha hatte bereits Mitte des Jahres verkündet, dass er notfalls den Artikel 44 einsetzen werde, um den Bau der Hochgeschwindigkeitsbahn zu erzwingen.
Huang Bin, der Direktor des China Research Institute des Kasikorn Research Center in Thailand sagte ebenfalls bei dem ersten Spatenstich in Nakhon Ratchasima, dass Thailand durch den Bau der neuen Strecke mehr wirtschaftliche Vorteile genießen wird. Sobald die Hochgeschwindigkeitsbahn die Hauptstadt Bangkok mit China und den anderen Ländern verbindet, wird sie dazu beitragen, mehr ausländische Touristen anzulocken und die regionale und wirtschaftliche Ungleichheit von Thailand weiter verringern.
Nach ihrer Fertigstellung wird die Eisenbahn mit einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km pro Stunde die erste Hochgeschwindigkeits-Eisenbahn in Thailand sein, fügte er weiter hinzu.
In der zweiten Phase des Projekts wird die Strecke weiter ausgebaut und dann Nakhon Ratchasima zusätzlich mit Nong Khai an der Grenze zu Laos verbinden. Von hier aus soll dann zusammen mit der China – Laos-Eisenbahn eine Verbindung zwischen Thailand, Laos und China herstellt werden.
Herr Huang, ein Experte, der dem Projekt der Hochgeschwindigkeitsbahn und seiner neuen Strecke große Aufmerksamkeit schenkt, freut sich auf den Betrieb der neuen Hochgeschwindigkeits-Eisenbahn. Er sieht dabei auch dem Boom der thailändischen Wirtschaft im nordöstlichen Teil des Landes vor.
Nordostthailand, eine Region mit einem Drittel der gesamten Landfläche Thailands, die etwa ein Drittel der Bevölkerung des Landes umfasst, trägt nur zu einem Zehntel des BIP des Königreichs bei, sagte Herr Huang bei seiner Rede zur feierlichen Eröffnung. Dabei fügte er weiter hinzu, dass die schlechte Verkehrslage bisher nur zu einer schleppenden Entwicklung der Region geführt habe.
Laut den weiteren Angaben von Herrn Huang gibt es in Thailand etwa 4.507 km Eisenbahn Strecken, von denen allerdings rund 90 Prozent noch immer nur eingleisig sind. Dazu kommen weitere Probleme durch alte Geräte und Eisenbahnen, durch die schlechte Verwaltung und Wartung und vor allem auch durch die niedrige Geschwindigkeit, mit der die Eisenbahn zurzeit unterwegs ist.
Das jährliche Frachtaufkommen beträgt somit weniger als ein Zehntel des gesamten Transportvolumens Thailands, sagte er weiter. Es wird geschätzt, dass die Kosten für den Landverkehr sechsmal so hoch sind wie der für die Schiene. Da die Schiene keine Alternative bietet, sind die Logistikkosten in Thailand wesentlich höher als in vielen anderen Ländern, betonte er.
Das Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnprojekt China – Thailand wird nach seiner Fertigstellung dazu beitragen, dass das thailändische Eisenbahnsystem aufgewertet wird. Es ist daher absehbar, dass die Bahn weitreichende Konnektivität in das Land bringen und damit auch gleichzeitig die Logistikkosten senken wird, sagte er weiter.
Damit wird für Thailand ein weiterer Schritt für das Handels- und Investitionszentrum ASEAN (Verband Südostasiatischer Nationen) sowie ein Transport- und Logistikzentrum geschaffen.
Die China – Thailand-Eisenbahn wird schließlich mit der China – Laotischen Eisenbahn verbunden werden. Dadurch wird die Verwendung von chinesischer Technologie, die auf der ganzen Welt weithin anerkannt ist, sie im Verbindungsplan mit den anderen Ländern besser zugänglich, sagte der Experte.
Das Projekt sei ein echter gemeinsamer Beitrag der beiden Länder, was auch eine Errungenschaft der bilateralen Zusammenarbeit im Rahmen der Gürtel- und Straßeninitiative sei, sagte Huang.
Das Projekt ist Teil der chinesischen Infrastruktur – Initiative „Belt and Road“, die den Bau einer modernen „Seidenstraße“ zum Ziel hat. Diese moderne neue Handelsverbindung wird China mit den Volkswirtschaften in Südost- und Zentralasien, dem Nahen Osten und Europa auf dem Land- und auf dem Seeweg verbinden, fügte er hinzu.
- Quelle: Chiang Rai Times