Bangkok. Schwere Gewitter und Stürme haben am Donnerstag erneut die Provinzen im Norden und Nordosten von Thailand verwüstet. Heute warnt das Meteorologische Wetteramt erneut vor einer Sturmfront, die heute und Morgen über den größten Teil von Thailand einschließlich Bangkok ziehen wird. Die Meteorologen warnen vor weiteren Verwüstungen und Schäden in den betroffenen Provinzen.
Seit dieser Woche wurden zahlreiche Provinzen in Thailand schon mehrmals von einer Sturmfront überrascht, die viele Orte verwüstet und zahlreiche Schäden verursacht hat.
Am Mittwochnachmittag wurden vier Bezirke in der nordöstlichen Provinz Kalasin von Regen und heftigen Stürmen heimgesucht. Der Gouverneur von Kalasin, Herr Kaisorn Kongchalard besuchte die betroffenen Provinzen persönlich, um sich selber ein Bild über das Ausmaß der Schäden machen zu können.
In den vier Bezirken Tha Khantho, Huai Mek, Yang Talat und Kham Muang wurden insgesamt an 87 Häuser die Dächer abgerissen sagte Gouverneur Kaisorn, nachdem er die vom Sturm betroffenen Gebiete zusammen mit seinen Mitarbeitern inspiziert hatte.
In der im Norden gelegenen Provinz Nan wütete am Mittwochabend ebenfalls ein starker Sturm mit Regen und Hagel. In dem Bezirk Wiang Sa und in der Gemeinde San wurden mehrere große Bäume entwurzelt und stürzten auf die Straße. Nur kurze Zeit später fielen auch noch fünf Strommasten dem schweren Sturm zum Opfer. Die schweren Strommasten aus Beton wurden von dem Sturm wie Streichhölzer umgeknickt, berichten die lokalen Bewohner. Bisher wurden keine Verletzten gemeldet.
Der Leiter von Ban Sai Thong, Herr Thep Tangjai sagte gegenüber der lokalen Presse, dass der schwere Sturm nicht nur 45 Häuser, sondern auch einen Großteil der Ernte der Landwirte zerstört habe.
Am Donnerstagmorgen wurden Soldaten und Beamte aus dem Katastrophenschutz- und Entschädigungsbüro der Provinz Nan zur Untersuchung des Schadens zu den betroffenen Gemeinden und Dörfern geschickt. Sie sollen sich einen Überblick über die entstandenen Schäden verschaffen und den Behörden einen ersten Bericht über die Höhe der Schäden Übermitteln.
In der Provinz Phichit fegte am Mittwochabend ebenfalls ein starker Sturm mit böigem Wind über den Bezirk Dong Charoen und zerstörte dabei die Dächer von 12 Häusern. Die Behörden reagierten sehr schnell und hatten bereits am Donnerstagmorgen Soldaten und Hilfskräfte in zwei Dörfer der Gemeinde Ruam zur Reparatur der beschädigten Häuser und zur Hilfe für die Bewohner geschickt.
Am Donnerstag meldete die Meteorologische Abteilung, dass sich das Hochdrucksystem von China aus bis in den oberen Nordosten von Thailand ausdehnen wird. Vom 26. bis zum 27. April wird es über Oberthailand ziehen. Hier wird das Hochdrucksystem noch weiter auf steigende Heißluft treffen und dadurch weitere Stürme erzeugen. Dabei soll sich auch noch ein westlicher Sturm weiter durch den Norden von Thailand bewegen.
Wie das Wetteramt am Donnerstagmorgen weiter warnte, werden noch weitere Gewitter mit böigem Wind und Hagel vom 26. bis zum 28. April auch im Norden, Nordosten, im Zentralgebiet einschließlich Bangkok, dem Osten und in Teilen des Südens prognostiziert und erwartet.
Den Menschen wurde erneut geraten, sich während eines Sturms von großen Bäumen, Reklametafeln und ungesicherten Strukturen fernzuhalten und sich in sicheren Häusern oder Unterkünften aufzuhalten.
Die Abteilung für Katastrophenvorbeugung und -minderung berichtete, dass die Sommerstürme vom 23. bis 25. April in 45 Bezirken in 20 Provinzen des Landes gewütet hätten. Davon sind bisher 1042 Haushalte in 136 Dörfern betroffen, fügte ein Mitarbeiter der Katastrophenvorbeugung hinzu.
Abteilungsleiter Chayapol Thitisak sagte am Donnerstag, dass die Stürme vom 23. bis zum 25. April acht Provinzen im Norden und 12 im Nordosten getroffen hätten. Die meisten Schäden seien durch den starken Sturm entstanden, der bei zahllosen Häusern einfach die Dächer abgerissen hätte.
Auch hier wurden Beamte und Soldaten zur Reparatur von Häusern geschickt. Außerdem verteilen Hilfskräfte wichtige Gegenstände, Lebensmittel und Trinkwasser an die betroffenen Haushalte, fügte Herr Chaiyapol hinzu.
- Quelle: Bangkok Post