Bangkok. In einem am Freitag in den sozialen Netzwerken veröffentlichten Online Post schrieb Srisuwan Janya, dass der letzte Kauf von 14 chinesischen Kampfpanzern des Typs VT – 4 eine unnötige Geldverschwendung wäre. Die rund 2,3 Milliarden Baht, die für den Ankauf dieser 14 chinesischen Panzer gezahlt wurden, hätten wesentlich besser und sinnvoller für die Infrastruktur und die öffentliche Gesundheit ausgegeben werden könnten, bemerkte Srisuwan in seinem Online Kommentar.
Das Verteidigungsministerium bestreitet diese Vorwürfe und erklärte dazu, dass sich die 14 neuen Panzer einem Bataillon von 39 in China hergestellten Panzern anschließen werden, die die Armee bereits im letzten Jahr gekauft hatte.
Herr Srisuwan stellte weiter die Frage, warum sich das Militär in den letzten Jahren nur noch auf chinesische Waffenlieferanten verlassen hat und dort, wie schon im letzten Jahr bekannt wurde, in großem Stil eingekauft hat.
Bereits im Februar 2016 hatte die Militärregierung den Plan für den Kauf von neuen Panzern bekannt gegeben. Dazu wurde extra eine Kommission eingesetzt, die sich mit der Beschaffung der neuen Panzer befassen sollte. Armeesprecher Oberst Winthai Suvaree sagte dazu, der Ausschuss werde alle möglichen Optionen prüfen, bevor eine Entscheidung, die auf Kosteneffizienz und Transparenz basiere, gefällt werde. Weiter sagte er nichts zum Plan.
Im Juli 2016 bestätigte Verteidigungsminister General Prawit Wongsuwan den Kauf von chinesischen U-Booten und erklärte gleichzeitig, dass das thailändische Militär auch noch mehr chinesische Panzer aus China kaufen möchte.
Im April 2017 genehmigte dann das Kabinett den Kauf von zehn chinesischen Kampfpanzern des Typs VT – 4. Verteidigungsminister General Prawit Wongsuwan bestätigte gegenüber der nationalen Presse dass die chinesischen Panzer, die bisher in Thailand stationierten „ Zweite Weltkrieg Panzer „, die von den Vereinigten Staaten vor 60 Jahren gekauft wurden, ersetzen sollen.
Das war bereits die zweite Charge von VT – 4 Panzer, die in China gekauft wurden. Unter dem vorherigen Oberbefehlshaber General Teerachai Nakwanich kaufte die Armee 28 VT – 4 Panzer, während der damalige Armeechef General Chalermchai Sitthisart zusätzliche Panzer kaufte, um ein Kavallerie – Bataillon zu bilden.
Nur zwei Wochen später im April 2017 gab dann der General Chalermchai bekannt, dass die Zahl der gewünschten 98 chinesischen VT – 4 Kampfpanzer wegen unzureichender finanzieller Mittel um 38 auf 60 Kampfpanzer reduziert werden musste. General Chalermchai erklärte dazu weiter, dass die 60 neuen Panzer gleichmäßig zwischen dem 2. und dem 3. Kavallerie-Bataillon in den nordöstlichen Provinzen Udon Thani und Khon Kaen aufgeteilt werden sollen.
Im Juni 2017 stimmte das thailändische Kabinett einem weiteren Vorschlag der Armee zu, aus China zusätzlich auch noch 34 gepanzerte Personentransporter des Typs ZBL-09 VN-1 zu kaufen. Der gesamte Auftrag belief sich auf ein Volumen von 2,3 Milliarden Baht, die ebenfalls von dem Kabinett abgesegnet wurden.
Nachdem erste Bedenken zu diesem weiteren Kauf in der Öffentlichkeit auftauchten, verteidigte die Armee und die Regierung ihre Entscheidung über den Kauf der 34 gepanzerten Truppen Transporter. Laut den Aussagen der Armee steht die Beschaffung der 34 gepanzerten Truppen Transporter im Einklang mit den Verteidigungsbedürfnissen des Landes und seinem nationalen Entwicklungsplan.
Im Oktober 2017 wurden dann die ersten Charge von 28 chinesischen VT – 4 Panzer, die für 4,9 Milliarden Baht aus China gekauft wurden an Thailand ausgeliefert. Sie wurden von 12 Schiffen zum Thung Prong-Hafen der Royal Thai Navy in Sattahip transportiert, von wo aus sie weiter zur Kavallerie-Zentrale der Royal Thai Army im Adisorn Militärlager in Saraburi gebracht werden.
Nachdem nun erneut der Kauf von 14 chinesischen Kampfpanzern des Typs VT – 4 für 2,3 Milliarden Baht vom Kabinett abgesegnet wurde, stellte Herr Srisuwan in seinem veröffentlichten Online Kommentar die Frage, warum sich das Militär in den letzten Jahren nur noch auf chinesische Waffenlieferanten verlassen hat.
Dazu erklärte der Sprecher des Verteidigungsministeriums Herr Kongcheep Tantravanich, dass die Volksrepublik die besten Angebote in diesem Waffenbereich biete.
“ Wenn wir amerikanische Panzer kaufen würden, wären sie doppelt so teuer „, sagte Generalmajor Kongcheep. „ Wer würde nicht lieber einen Mercedes-Benz anstatt eines Isuzu kaufen „? Fragte er. „ Aber leider ist das alles, was wir uns zur Zeit leisten können. Auch die Streitkräfte müssen und wollen sparen „, betonte er.
Der chinesische VT – 4 Panzer wird von einem Dieselmotor mit Turbolader angetrieben, bietet Platz für drei Personen und wird standardmäßig mit einem 125-mm Kaliber großen Kanone ausgeliefert. Zusätzlich wird auf dem VT – 4 Panzer noch ein schweres Flugzeugabwehr- und ein Infanterie-Maschinengewehr montiert.
Der Kauf wurde am Mittwoch ( 16. Januar 2019 ) vom Militär angekündigt. Das war erstaunlicher Wiese nur wenige Tage später, nachdem der neue Armeechef Apirat Kongsompong den chinesischen Verteidigungsminister in Peking besucht hatte. General Apirat sagte auf dem Treffen in Peking, dass Thailand 2019 noch enger mit dem chinesischen Militär zusammenarbeiten werde.
In einer weiteren Erklärung sagte die Armee, dass das Arsenal der in den USA hergestellten M-41 jetzt vier Jahrzehnte alt sei und daher dringend ersetzt werden müsse. Die Streitkräfte erwogen zunächst den Kauf von 49 Oplot Panzern aus der Ukraine. Allerdings wurde dieser Handel nach einem internen Konflikt, auf den General Apirat nicht näher einging, abgebrochen, fügte er hinzu.
Die 14 neuen Panzer sind die neuesten Waffen, die Thailand nach dem Kauf von Raketen, gepanzerten Fahrzeugen und U-Booten aus China gekauft hat, sagte die Armee.
Im einem Interview von heute verteidigte Generalmajor Kongcheep die Abhängigkeit von chinesischen Waffen.
“ China ist jetzt an der Spitze der Militärtechnologie „, sagte der Sprecher der Armee. „ Sie haben sogar eine eigene KI ( künstliche Intelligenz ). Wir sollten aufhören, so negativ auf die chinesischen Waffensystem zu schauen “, fügte er weiter hinzu.
- Quelle: Khao Sod