Land gespalten – PPP auch gespalten

Das Exekutivkomitee der PPP einigte sich am 15. September auf Somchai. Am 17. September wird der neuer Premier gewählt. Während hinter den Kulissen die Beratungen noch weitergehen, signalisierten die fünf Koalitionsparteien, geschlossen hinter Somchai zu stehen.

Die PAD lehnte Somchai ab und kündigte an, mit den Demonstrationen fortzufahren. Jeder potentielle Premierminister, der Mitglied der PPP oder einer der Koalitionsparteien ist, sei nicht inakzeptabel.

Ernstzunehmende Opposition gegen Somchai gibt es allerdings aus der eigenen Partei, der PPP.

Die Fraktion „Freunde von Newin“ drohte damit, bei der Wahl zum Premier für den Finanzminister Surapong Suebwonglee zu stimmen und hielt eine Pressekonferenz ab, auf der mitgeteilt wurde, die Partei möge sich noch einmal überlegen, ob sie Somchai ins Rennen schicken wolle. Insgesamt sollen 73 Abgeordnete zu den „Freunden Newins“ gehören.

Ursprünglich hatte diese Fraktion Samak unterstützt, doch als dieser bekannt gab, nicht mehr zur Wahl zum Premier anzutreten, stellte sich die Gruppe hinter Surapong.

Die Koalitionsparteien betonten daraufhin nochmals für den von der PPP vorgeschlagenen Kandidaten stimmen zu wollen. Auf Flügelkämpfe innerhalb der PPP wird dort nicht eingegangen.

Die Beratungen der PPP sollen zwölf Stunden gedauert haben, schließlich sollen 73 Angehörige der „Freunde Newins“ die Sitzung verlassen haben.

In naher Zukunft wird weitere Uneinigkeit erwartet, nicht nur was die Wahl des neuen Premiers anbetrifft, sondern auch in bezug auf die Auflösung des Parlaments und Neuwahlen. bp