Weitere ausländische Botschaften warnen vor möglichen Unruhen am Wochenende

Weitere ausländische Botschaften warnen vor möglichen Unruhen zum Referendum am Wochenende

Bangkok. Wie wir bereits berichtet hatten, gab das britische Außenministerium Ende letzten Monats eine Reisewarnung für das kommende Wochenende heraus. Nur 3 Tage später hat auch die Botschaft der Vereinigten Staaten seine Bürger gewarnt, am kommenden Wochenende alle Großveranstaltungen und Menschenversammlungen zu meiden. Beide Länder befürchten, dass es bei dem Referendum am 7. August zu Unruhen und Ausschreitungen kommen könnte.

Jetzt haben sich weitere Botschaften den Warnungen der beiden Länder angeschlossen und bitten ebenfalls ihre Bürger in Thailand, am kommenden Wochenende besonders vorsichtig zu sein. Neben den USA und Großbritannien haben nun auch Kanada, Japan, Finnland, Myanmar und Dänemark ihre Bürger aufgefordert, wachsam zu sein, große Veranstaltungen zu vermeiden und die thailändischen Gesetze zu beachten.

Die Warnungen basieren auf Vermutungen, dass es am Wochenende in Thailand aufgrund des Referendums am 7. August zu politischen Unruhen kommen könnte.

Die US-Botschaft betonte dabei auch die Unterdrückung der öffentlichen Meinung durch die Junta und rechnet möglicherweise mit einer erhöhten militärischen Präsenz während des Referendums.

Die US-Botschaft betonte dabei, dass die Junta politische Versammlungen, die Redefreiheit und die Versammlungsfreiheit verboten hat. Außerdem wurden für die Medien ebenfalls diverse Einschränkungen verordnet.

„Menschen einschließlich aller Ausländer können für die öffentliche Kritik am Nationalen Rat für Frieden und Ordnung oder an der Monarchie in Haft genommen werden“, hieß es in einer Sicherheitswarnung auf der Webseite der US-Botschaft. „Die Sicherheitskräfte in Thailand haben zusätzliche Befugnisse und können die Bewegungen der Bürger kontrollieren und bestimmen und sie auch nach Waffen durchsuchen“, warnt die Botschaft.

Die britische, die US- und die finnische Botschaft warnen ihre Bürger über die begrenzte Freiheit der politischen Meinungsäußerung und über das bestehende Versammlungsverbot.

„Es ist illegal den Coup zu kritisieren und sie sollten bei politischen Äußerungen in der Öffentlichkeit sehr vorsichtig sein“, warnt auch die britische Botschaft.

Die kanadische Botschaft, die keine eigene Botschaft in Thailand unterhält warnte in ihren Reisetipps auf Facebook ebenfalls ihre Bürger, mögliche Demonstrationen zu meiden.

„Es gibt eine verstärkte militärische Präsenz im ganzen Land, und öffentliche Versammlungen von mehr als fünf Personen sind verboten“, melden die Reisetipps. Weiterhin wird in den Reisetipps geraten, die derzeitigen Gesetze der Junta unbedingt zu beachten.

Die dänische Botschaft warnte ebenfalls ihre Bürger und fügte dabei hinzu, dass ab Samstag 18 Uhr bis Sonntag 24 Uhr absolutes Alkoholverbot in Thailand besteht.

Auch die Myanmar Botschaft in Thailand warnte ihrer Staatsangehörigen davor, dass die thailändischen Behörden verstärkte Razzien und Kontrollen durchführen werden. Die Bürger sollen wachsam sein, rät die Botschaft.

Die thailändische Regierung hat bisher keinen Kommentar zu den Warnungen der ausländischen Botschaften abgegeben.

Allgemein raten die thailändischen Medien allen ausländischen Besuchern, an diesem Wochenende zu Hause zu bleiben. Sollten sie dennoch unterwegs sein, sollten sie sich von allen Massenveranstaltungen fernhalten.

 

Quelle: The Nation