Einmal lebenslänglich und einmal 50 Jahre Haft für einen Australier und einen Briten wegen Drogenbesitz

Einmal lebenslänglich und einmal 50 Jahre Haft für einen Australier und einen Briten wegen Drogenbesitz

Bangkok. Am Dienstag erschien der 26-jährige Australier Mastroianni vor dem Strafgericht in Bangkok. Der DJ war in Pattaya mit 61 Ecstasy Pillen verhaftet und nach Bangkok zur Gerichtsverhandlung überstellt worden. Mastroianni war bereits 2014 in Pattaya verhaftet worden und musste fast zwei Jahre auf seine Verhandlung warten.

Neben Mastroianni stand auch der 28-jährige ehemalige britische Soldat Lance Whitmore erneut wegen seinem Antrag auf Berufung vor Gericht. Auch Whitmore wurde in Pattaya mit 200 Ecstasy Pillen in seinen Taschen verhaftet und 2015 wegen Drogenhandel vor Gericht gestellt. Der ThailandTIP hatte darüber berichtet.

Im ersten Fall gegen den Australier befand das Gericht den sechsundzwanzig Jahre alten Australier Mastroianni für schuldig. Mastroianni wurde in Pattaya im August 2014 mit 61 Ecstasy-Pillen in seinem Besitz verhaftet. Mastroianni hatte eine Facebook Seite unter dem Künstlernamen „Badmauth“ und war bis zum Jahr 2013 in vielen Clubs in Sydney als DJ aufgetreten. 2014 arbeitete er auf Ko Phangan im Golf von Thailand ebenfalls als DJ auf der berühmten „Vollmond Party“, bevor er später in Pattaya wegen Drogenbesitz verhaftet wurde.

Zuvor hatte er noch seinen Auftritt im Sapphire Club in der Walking Street im Mai 2014 angekündigt. Das sollte sein letzter Auftritt als Gast-DJ in Thailand sein. Anschließend wollte er wieder zurück nach Australien.

Er wurde zu einer lebenslangen Haft im berüchtigten Klong Prem Gefängnis in Bangkok verhaftet. Dieses Gefängnis ist landesweit auch unter dem Spitznamen „Bangkok Hilton“ bekannt. Hier müssen sich zum Teil bis zu 30 Gefangene unter unmenschlichen Bedingungen eine Zelle teilen. Hier zu überleben dürfte für den 26-jährigen nicht gerade einfach sein.

Auch in dem zweiten Fall kannte das Gericht keine Gnade und schmetterte die Berufung des ehemaligen britischen Soldaten Whitmore ab. Bei seiner Verhaftung in Pattaya hatten die Drogenfahnder 200 Ecstasy Pillen in seinen Taschen gefunden. Der Brite war bereits in seiner ersten Verhandlung im vergangenen Jahr zu „nur“ 50 Jahren Haft verurteilt worden, da er sich bereits für schuldig erklärt hatte.

Nathan Feeney, der Rechtsberater von Mastroianni erklärte gegenüber der Presse dass sein Klient eine viel mildere Strafe erhalten hätte, wenn er sich ebenfalls für schuldig bekannt hätte. Dummerweise hatten ihm seine früheren Anwälte dazu geraten, auf nicht schuldig zu plädieren.

Jeffrey Stevens, ein weiterer Anwalt erklärte, dass die beiden Männer über ihre harte Strafe sehr enttäuscht waren. „Alle beiden Männer hatten gehofft, dass sie mit einer milderen Strafe davon kommen würden“, betonte er.

Für den Australier Mastroianni bedeutet das Urteil, dass er frühestens nach sechs Jahre in ein australisches Gefängnis verlegt werden kann. Das Department für auswärtige Angelegenheiten hatte bestätigt, dass sie einem Australier, der in Thailand im Gefängnis sitzt, konsularische Hilfe anbieten.

Freunde und die Familie von Whitmore haben bereits zu einer Spendenaktion aufgerufen, damit sie den Briten im Gefängnis so gut es geht mit Geld unterstützen können.