Phang Nga. Nur einen Tag nach einem ähnlichen Vorfall wegen angeblicher Majestätsbeleidigung auf Phuket versammelten sich auch auf Phang Nga Hunderte von Menschen gegen 19 Uhr vor einem Roti Shop. Sie forderten von dem Sohn des Ladenbesitzers eine Entschuldigung, weil er in einem Facebook Post angeblich die Monarchie diffamiert hatte.
Die aufgebrachte Menge verbrachte ungefähr vier Stunden vor dem Geschäft, und wollte den Sohn des Ladeninhabers sprechen. Der Wehrpflichtige des Dritten Naval Area Kommandos soll in einem Post auf Facebook angeblich den verstorbenen König Bhumibol diffamiert haben.
Der Facebook-Benutzername „RiskeeNumber FourEleven“, von dem die Menge glaubt, dass er der Sohn des Ladenbetreibers ist, hatte am Samstag in einem Post auf Facebook gefragt, ob die Menschen auch ihre eigenen Väter so sehr lieben würden. Die Seite wurde nach dem Vorfall vor dem Geschäft geschlossen.
Auch dieser Vorfall wurde genau wie auf Phuket Live aufgenommen und auf den beiden Facebook Konten „Bongkoch Phromduang“ und „JJ Khomta ’s“ veröffentlicht. Verschiedene Clips zeigten eine große Menschenmenge vor dem Geschäft die den Seemann aufforderten, auf die Straße zu kommen und sich für seinen Post zu rechtfertigen.
Rund siebzig Polizisten waren zusammen mit dem zuständigen Marine Chef vor Ort, um mit dem wütenden Mob zu verhandeln. Der Seemann bestand darauf, dass er diesen Eintrag nicht während seiner Marinezeit im Dienst, sondern während eines Urlaubs, bei dem er seine kranke schwangere Frau besuchte, gemacht habe.
Sein Chef der Marine erklärte dazu, dass er trotzdem wegen dem Brechen des Marine Verhaltenskodex bestraft wird, sobald er am Montag zu seiner Einheit zurück gekehrt ist.
Der Ladenbesitzer verhandelte ebenfalls mit der aufgebrachten Menge und versprach ihnen, dass sich sein Sohn öffentlich entschuldigen werde, sobald er das nächste Mal in der Stadt ist.
Die wütende Menge war offensichtlich mit den Erklärungen des Vaters und des Marinechefs zufrieden und löste die Versammlungen gegen 23.30 Uhr wieder friedlich auf. Bei dem Zwischenfall auf Phang Nga wurde zum Glück niemand verletzt.
„Verleumdungen, die die königliche Familie betreffen, sind für die Thais einfach unerträglich“, kommentierte Oberst Boontavee Tohraksa, der amtierende Kommandeur der Polizei Phang Nga diesen Vorfall. „Egal ob es gegen das Gesetz ist oder nicht, solche beleidigenden Aktionen könnten sehr schnell dazu führen, dass sich die beleidigten Menschen versammeln und Rechenschaft fordern“.
Laut den lokalen Medien erwartet den Matrosen nun eine Anklage wegen der königlichen Diffamierung und wegen Verletzung des § 112 des Computer Crime Act.
- Quelle: Khaosod