Made in Thailand: Brücke abgerissen aber die Straße nicht gesperrt

Made in Thailand: Brücke abgerissen aber die Straße nicht gesperrt

Chonburi. Der Abriss einer Brücke für den Straßenverkehr im Unterbezirk Bung Kradon von Ban Bung in Chonburi führte zu einem Chaos und zu drei Unfällen innerhalb von kürzester Zeit. Die zuständige Baufirma hatte die Brücke bzw. den Fahrbahn Belag laut ihrem Auftrag vollkommen abgerissen und entfernt. Damit war die Brücke natürlich nicht mehr befahrbar und sollte eigentlich für den Verkehr gesperrt werden.

Ohne die Straße zu sperren oder irgendwelche Warnschilder oder Leuchtsignale vor der nicht mehr vorhandenen Brücke aufzustellen, machten sich die Bauarbeiter auf den Heimweg. Mit Einbruch der Dunkelheit war für den Verkehrsteilnehmer nicht mehr sichtbar, dass hier die Brücke entfernt wurde. Es gab keinerlei Hinweise oder Warnungen vor der nun nicht mehr vorhandenen Brücke für die Verkehrsteilnehmer

Innerhalb von zehn Minuten mussten gleich drei Autofahrer, die die gewohnte Brücke wie üblich überqueren wollte, diesen Irrtum mit ihrem zerstörten Fahrzeug bezahlen. Die Autos stürzten am Anfang der Brücke einfach in den gut fünf Meter tiefen Graben, über den eigentlich eine Brücke führen sollte.

Laut den ersten Medienberichten hatten die drei Autofahrer und ihre Insassen großes Glück, das niemand bei dem Absturz der drei Fahrzeuge ernsthaft verletzt oder gar getötet wurde. Laut ThaiRath wurden vier Personen in den drei Fahrzeugen bei den drei Abstürzen leicht verletzt.

Selbst die thailändischen Medien können nicht verstehen, dass spätestens nach dem zweiten Unfall die Straße nicht komplett gesperrt wurde. Nachdem auch ein drittes Fahrzeug in die Unfallstelle gerast war, entschied sich die zuständige Abteilung für Landstraßen, einige Notlichter vor der nicht mehr vorhandenen Brücke zu installieren.

Anschließend wurde der zuständige Bauunternehmer von den Behörden kontaktiert und gebeten, weitere Sicherheitsvorkehrungen an der potentiellen Unfallstelle aufzustellen. Auf die Idee, die Straße komplett für den Fahrzeugverkehr zu sperren, kam aber offensichtlich niemand.

Die Polizeibeamten, die zur Unfallstelle gerufen wurden erklärten den Medien, dass sie den Bauunternehmer wegen Fahrlässigkeit anzeigen werden. Die Opfer erhielten von den Beamten den Rat, gegen den Bauunternehmer eine Zivilklage einzureichen.

Wie hoch der bisherige Schaden ist, konnte bisher noch nicht gesagt werden. Bleibt nur zu hoffen, dass nicht noch mehr Fahrzeuge in diese lebensgefährliche Unfall Falle geraten. 

 

  • Quelle: Thai Rath