Zigarettenhersteller beschweren sich über unfaire Steuern auf lokalen Tabak

Zigarettenhersteller beschweren sich über unfaire Steuern auf lokalen Tabak

Bangkok. Die thailändischen Tabakhersteller „Thailand Tobacco Monopoly“ (TTM) bitten die Regierung, ihre Verbrauchssteuer für lokalen Tabak zu ändern bzw. zu senken, da sie befürchten, dass es sonst zu einer Dominanz von ausländischen Marken auf dem lokalen Markt kommen könnte.

Die thailändischen Tabakhersteller behaupteten, dass sie innerhalb eines Monats nach Inkrafttreten des neuen Verbrauchsteuergesetzes am 16. September erhebliche Marktanteile an den ausländischen Tabak verloren habe. Daher bitten die thailändischen Tabakhersteller, ihre Verbrauchssteuer für den lokalen Tabak zu ändern

Die Aufforderung wurde auf einer Pressekonferenz am 27. November veröffentlicht, die von der Geschäftsführung der TTM, einem staatlichen Unternehmen unter der Aufsicht des Finanzministeriums, das im Bereich Zigarettenproduktion und -vertrieb tätig ist, durchgeführt wird.

Das staatliche Unternehmen veröffentlichte gleichzeitig auch noch einen 40-seitigen Bericht über die Auswirkungen des Verbrauchsteuergesetzes 2017. In dem Bericht wird detailliert dargelegt, wie sich das neue Gesetz langfristig auf das lokale Tabakgeschäft und die Kasse des Staates auswirken wird.

Das Management des TTM sagt, dass die jüngste Tabaksteuer den lokalen Markt aus dem Gleichgewicht bringen wird, weil sie den ausländischen Tabaken einen ungünstigen Vorteil verleihe. In dem Bericht behauptet das TTM Management, dass importierte Tabake Schlupflöcher ausnutzen könnten, die ihnen gegenüber den lokalen Tabaken einen niedrigeren Preis erlauben. Dagegen müssten die lokalen Marken nach der Änderung noch höhere Steuern tragen.

Das TTM Management behauptet weiter, dass die Situation auch noch weitere und tiefgreifende Auswirkungen auf die Tabakbauern und den Einzelhandel hat. Diese Auswirkungen führen wiederum zu einem Einkommensverlust für die Staatskasse im Geschäftsjahr 2018, wird in dem Bericht aufgeführt.

Unter diesen Umständen dürfte die TTM nicht in der Lage sein, den Beitrag des Tabaksektors zum Einkommen der Regierung von mehr als 8 Milliarden Baht im Jahr 2017 zu decken, geben die Manager des TTM zu denken. Die Tabakhersteller befürchten, dass sich der gesamte Tabakabsatz im Jahr 2018 auf 17 Milliarden Stück senken wird.

Das TTM Management sagt weiter, dass, wenn nichts weiter unternommen wird, um diese Misere zu beheben, die ausländischen Tabakwaren schon im nächsten Jahr auf dem lokalen Markt dominieren. Sie begründen diese Behauptung dadurch, dass innerhalb von nur einem Monat nach der Durchsetzung der neuen Steuern, die lokalen Tabake ihren Marktanteil von zuvor 80% auf 65,9% gesenkt haben.

In absehbarer Zukunft wird sich die Situation mit einem größeren Zustrom von ausländischen Tabaken noch weiter verschlechtern, was allerdings auch eine erhöhte Gefahr für Raucher mit sich bringen soll, sagt das Management weiter. Das liegt vor allem daran, dass die Raucher dann eine größere Chance haben, auch ungeprüfte und kontrollierte Tabaken zu paffen.

Die TTM sagte, sie fordere das Finanzministerium auf, die Verbrauchsteuern erneut zu überprüfen und damit nicht nur dem lokalen Tabaksektor helfen sollen, sondern gleichzeitig auch den Verlust von Steuereinnahmen von mehr als 12,725 Milliarden Baht verhindern können.

 

  • Quelle: Thai PBS