Bangkok. Die Pheu Thai Partei hat angekündigt, dass sie nach einem möglichen Wahlsieg im nächsten Jahr die obligatorische Wehrpflicht in Thailand wieder abschaffen will. Ein Sprecher der ehemaligen Regierungspartei sagte weiter, dass die Partei zusätzlich alle U-Boote der Marine verkaufen will. Der Erlös aus dem Verkauf der U-Boote soll dann für den Bau von neuen Krankenhäusern verwendet werden, fügte die Quelle hinzu.
Laut einer nicht näher genannten Quelle aus der Partei kamen sie auf die Idee, nachdem sich viele ihrer Mitglieder mit dem ehemaligen Premierminister Thaksin Shinawatra in Übersee getroffen hatten.
Thaksin Shinawatra, der von vielen Insidern noch immer als der „Big Boss“ bezeichnet wird, gilt weithin als ein wichtiger Patriarch der Pheu Thai Partei, obwohl er bereits seit Jahren keine Führungsposition mehr in der Partei innehat.
Der ehemalige Ministerpräsident hat seit seiner Flucht aus Thailand im Jahr 2008, kurz bevor ihn die Kriminalpolizei des Obersten Gerichtshofs wegen Amtsmissbrauch zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt hatte, im selbstangeordneten Exil im Ausland gelebt.
Die Abschaffung des Militärentwurfs und der Verkauf von U-Booten zur Finanzierung neuer Krankenhäuser würden ein Teil der wichtigsten politischen Plattformen der Pheu Thai Partei für die nächsten Wahlen sein, die voraussichtlich im nächsten Februar stattfinden sollen.
Die Quelle fügte dabei erklärend hinzu, dass, da das Land sich nicht im Krieg befindet, es auch nicht notwendig sein sollte, viele Leute zum Militär zu schicken.
Die Zwangsrekrutierung sollte durch den freiwilligen Militärdienst ersetzt werden, fügte die Quelle hinzu.
Dazu kommt auch, dass die Mitglieder der Pheu Thai Partei glaubt, dass das Land eindeutig mehr Krankenhäuser als U-Boote braucht, fügte die Quelle hinzu.
Nach dem Militärputsch von 2014 stimmte die Junta dem Kauf von drei U-Booten im Wert von 13,5 Milliarden Baht aus China zu.
Während vor kurzem ein Treffen mit Thaksin und den Parteimitgliedern der Pheu Thai Partei in Übersee stattfand, äußerte er sich zuversichtlich, dass „ seine Partei „ im Repräsentantenhaus eine Mehrheit erlangen und 260 der 500 Sitze gewinnen würde, so die Quelle weiter.
Thaksin bezog sich dabei bei seiner Aussage offenbar auf die Ergebnisse der jüngsten Meinungsumfragen, die die Pheu Thai Partei als Gewinner der Wahlen vor die anderen Parteien stellten.
Thaksin soll den Berichten zufolge auch gesagt haben, dass eine Verzögerung der Wahl die Lage für die Junta verschlechtern und zugunsten der Pheu Thai Partei arbeiten würde, sagte die Quelle weiter.
„Es wird für die Pheu Thai Partei leicht sein, bei den nächsten Wahlen Stimmen zu bekommen. Heutzutage leiden die Menschen an der Basis unter vielen wirtschaftlichen Problemen „, betonte die Quelle.
Thaksin hat den Berichten zufolge auch vorgeschlagen, dass die ehemaligen Abgeordneten der Pheu Thai Partei häufiger ihre Wähler besuchen sollten, um sich so die Probleme der Anwohner anzuhören. Dadurch könnten die Mitglieder die politischen Plattformen der Partei und ihre Vorgehensweise entsprechend planen und im Sinne ihrer Wähler vorgehen, sagte die nicht näher genannte Quelle weiter.
- Quelle: The Nation