Offenbar geht es der thailändischen Wirtschaft so schlecht, dass die Leute schon anfangen, Särge zu stehlen

Offenbar geht es der thailändischen Wirtschaft so schlecht, dass die Leute schon anfangen, Särge zu stehlen

Buriram. Ein thailändischer Sargmacher meldete sich in den Medien und in den sozialen Netzwerken mit einer seltsamen Beschwerde. Der 50 Jahre alte Sargmacher Herr Jamnong Nangam beschwerte sich darüber, dass es der thailändischen Wirtschaft offenbar schon so schlecht gehen muss, dass die Leute bereits damit anfangen, Särge zu stehlen.

Seine Beschwerde in den Medien kam, nachdem jemand einen seiner teuersten Särge gestohlen hatte. Der 50-jährige Jamnong Nangam machte ein konkurrierendes Unternehmen – und den schlechten Zustand der thailändischen Wirtschaft – für seinen vorzeitigen Verlust des Sarges verantwortlich!

Herr Jamnong erklärte allerdings auch gleichzeitig, dass er keine Diebstahl Anzeige bei der Polizei einreichen wird, da er davon ausgeht, dass es sich nicht lohnt. Gleichzeitig wandte er sich aber auch mit einer Warnung an die Sargdiebe und erklärte, dass er jetzt eine Video Überwachung (CCTV) in seinem Geschäft installiert habe.

Herr Jamnong betreibt das Geschäft „Jamnong Long Thong“ oder „Golden Coffin“ im Bezirk Nangrong in der im Nordosten von Thailand gelegenen Provinz Buriram.

Der Sargmacher erzählte gegenüber den Reportern von Daily News, dass nicht zum ersten Mal ein Sarg aus seinem Geschäft gestohlen wurde. Bei ihm sind bereits schon mehrere Särge aus seinem Geschäft verschwunden, aber es waren bisher immer die billigsten Särge, die normalerweise für 600 bis 800 Baht erhältlich waren. Er hielt die Diebe für arme Leute, die sich keinen Sarg leisten konnten, deshalb habe er bisher kein Aufheben um einen Diebstahl gemacht, fügte er hinzu.

Aber dieses Mal war es etwas anderes. Am vergangenen Freitagabend (29. November) wurde bei ihm ein 4.500 Baht teurer Sarg mit allem was dazu gehört gestohlen.

Herr Jamnong rechnete damit, dass der Dieb ein anderer Sargmacher war, der vielleicht nicht genug teure Särge auf Lager hatte. Entweder war dass der Grund, oder es war ein Zeichen der schrecklichen thailändischen Wirtschaft in diesen Tagen, fügte er hinzu.

Herr Jamnong erklärte, dass er sein Geschäft auch nachts geöffnet habe, falls jemand einen Sarg bräuchte. Die Kunden würden ihn dann über das Telefon kontaktieren und sich selbst in seinem Geschäft bedienen. Sie würden sich dann allerdings später bei ihm melden und ihr Konto bei ihm wieder ausgleichen, betonte er.

Die Kunden würden in den meisten Fällen einen einfachen Sarg zwischen 600 bis 800 Baht aussuchen, und ihn dann ein oder zwei Tage später auch bezahlen.

Aber nachdem der teure und ausgefallene Sarg letzte Woche bei ihm gestohlen wurde, hat er bis heute von niemandem einen Anruf erhalten, Deshalb geht er jetzt davon aus, dass der Sarg tatsächlich gestohlen wurde.

Er sei aber trotzdem nicht zur Polizei gegangen und hatte es stattdessen lieber vorgezogen, den Diebstahl als einen „Tham Bun“ zu behandeln.

Allerdings, so sagte er weiter, gibt es für ihn eine klare Grenze, in wie weit seine Großzügigkeit gehen würde. Aus diesem Grunde habe er jetzt eine Video Überwachungs-Anlage in seinem Geschäft installiert. Er warnte die Öffentlichkeit bzw. einen möglichen Dieb vor einem weiteren Diebstahl und erklärte, dass in diesen schwierigen wirtschaftlichen Zeiten strenge Maßnahmen erforderlich sind.

 

  • Quelle: Daily News, Thai Visa