Der Turm von Phuket

Für Türme scheint Gouverneur Wichai Praisangob eine Schwäche zu haben. Schon in Phangnga träumte er von einem Turm und strebte den Bau an. Nun ist er in Phuket – und prompt soll in Phuket ein Turm gebaut werden, der bis zu 200 Meter hoch sein könnte.

Über die Zukunft Phukets befragt, erwähnte Wichai den Turm gleich zweimal. Auch verkehrstechnisch will er einiges ändern. Am Heroinen-Monument sowie den Kreuzungen am Central Festvial und Tesco Lotus sollen Flyover bzw. Unterführungen gebaut werden.

Vielleicht hat er den Chalong-Kreisverkehr noch nicht auf seiner Liste, aber auch dort besteht verkehrstechnisch dringender Handlungsbedarf.

Den Patong-Tunnel, den der Bürgermeister von Patong gerne bauen würde, erwähnte der Gouverneur nicht. Auch sprach er nicht von einem möglichen Schnellzug der Phuket City mit dem Flughafen verbinden könnte.

Wie sein Vorgänger, so ist auch Wichai der Meinung, es gebe auf Phuket genug Hotels und andere Bauprojekte. Ob er aber die Macht habe, alle Bauprojekte zu stoppen, sei eine ganz andere Frage: „Die Umwelt muß geschützt werden, und Phuket ist jetzt auf dem falschen Weg.” Touristen würden bereits nach Phangnga abwandern, denn dort würden sie die Naturerlebnisse finden, die es auf Phuket nicht mehr gebe.

Ob er in der Kürze der Zeit etwas ändern könne, müsse ebenfalls dahingestellt bleiben. Denn nächstes Jahr wird Wichai pensioniert, er sagte, er sei bereits auf der Suche nach etwas „Geeignetem“ in Singburi in Flußnähe. Dorthin will er später zurückkehren.

Erstaunt ist Wichai darüber, daß es in Patong keinen öffentlichen Nahverkehr gibt. Er wolle den Behörden in Patong, Karon und Kata die Einrichtung von Baht-Bus-Linien vorschlagen. Besucher sollten die Wahl haben, entweder mit einem Tuk-Tuk schnell (und teuer) ans Ziel zu kommen oder billig, dafür müßten sie längere Fahrtzeiten in Kauf nehmen. Die Bitte, weitere Lizenzen für Tuk-Tuks auszugeben, hatte Wichai bereits abgelehnt.

Das Thema Tuk-Tuk-Mafia ist weiterhin aktuell, denn wegen mangelnder Fahrgäste hat die Mafia angefangen, zum Ausgleich die Preise zu erhöhen. Von einem Ehepaar war verlangt worden, für die Strecke vom Jungceylon zum Holiday Inn Patong, nur ein paar Straßen weiter, eine Summe von 500 Baht zu zahlen! pw