Wirtschaft: Staatseinnahmen trotz Steuererhöhungen weiter rückläufig

Optimismus des Finanzministeriums unbegründet!

Ganz optimistisch gab sich das Finanzministerium bei der Kommunikation der Zahlen für Mai 2009 – die Einnahmen hätten die Erwartungen übertroffen! Wenn man sich jedoch die Zahlen näher betrachtet, dann deckt sich an dieser Stelle ein Trugschluß auf.

Insgesamt fielen die Gesamteinnahmen aus Steuern, Staatsbetrieben und Zöllen um 21,6% im Jahresvergleich. Der Gesamtumsatz betrug 217 Millarden Baht – das ist 3,3% über der Prognose.

Zuwächse in den Einnahmen verzeichnete man in den Bereichen Mineralölsteuer mit 56,8%, Alkoholsteuer mit 25,9% und Biersteuer mit 10%. Hier wurde im Mai eine Steuererhöhung durchgeführt.

Die höchste Verluste erlitt man mit Minus 38,58 bei den Unternehmenssteuern und Minus 31,40 bei den Einfuhrzöllen.

Steuerbehörde sagt die Unwahrheit

Somchai Sujjapongse, Direktor der Steuerbehörde widersprach sich bei der Analyse der Zahlen in einem Artikel in der Bangkok Post:

„Es ist ein gutes Zeichen, daß die Einnahmen aus der Mehrwertssteuer (VAT) bei 32 Milliarden Baht lagen – das ist signifikant mehr als die 20 Milliarden Baht, welche wir dieses Jahr einmal erzielten. Auch sehr erfreulich ist der Anstieg im Vergleich zum Vormonat April. Wir liegen zwar noch weit unter den üblich eingesammelten 40 Millarden Baht bei normaler Konjunktur, es zeichnet sich jedoch deutlich ab, daß der Konsum wieder zunimmt“

Dieses Zitat beeinhaltet gleich zwei Unwahrheiten, denn erstens lagen die Einnahmen aus der VAT niemals bei 20 Millarden Baht und zweitens war der Mai 2009 mit 32,54 Millarden um 8,85% schlechter als der April mit 35,70 Millarden Baht. Der Konsum wurde damit nicht besser, sondern schlechter!

Generell sind die Steuereinnahmen im Mai und September saisonell immer höher als in den anderen Monaten, da dort zusätzliche Unternehmenssteuern eingesammelt werden. ts, bp, thaicrisis

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