Wieder Badeunfälle an den Küsten

Das erste Opfer des Jahres 2010 ist ein zehn Jahre alter Junge, der am Neujahrstag vor dem Nai Harn Beach ertrank. Ein achtjähriger Junge konnte gerettet werden.

Etwa 25 Thai picknickten am Nai Harn Beach, gegen 16.30 Uhr trug sich die Tragödie zu. Schuld soll ein Kanal sein, der südlich des Strandes ins Meer mündet und ungewöhnliche Strömungen verursacht. Dem Kind, das in Vichit wohnte, nicht weit vom Strand entfernt, konnte nicht mehr geholfen werden, die Ärzte stellten im Krankenhaus nur noch den Tod fest.

Bis Ende November 2009 starben auf Phukets Straßen 137 Personen, im gleichen Zeitraum ertranken 53 Personen. Die Statistik ist verzerrt, wenn man bedenkt, daß sehr viel mehr Menschen in Fahrzeugen oder auf Motorrädern unterwegs sind als Badegäste, die sich im Meer tummeln. Am deutlichsten wurde das im November 2009: Bei Verkehrsunfällen starben vier Menschen, es ertranken drei Personen bei Badeunfällen.

Hauptsächlich sind Touristen die Opfer, die die starke Strömung unterschätzten.

Ihnen wird dann quasi der Boden unter den Füßen weggerissen oder sie schwimmen zu weit hinaus und können auf Dauer nicht gegen die Strömung ankämpfen, die sie auf das offene Meer treibt.

Die Provinzverwaltung von Phuket sah sich nun zum Handeln gezwungen. Zur Zeit läuft eine Ausschreibung, wonach sich Rettungsschwimmer bewerben können. Über die Einstellung des Personals soll dann am 29. Januar entschieden werden – falls sich jemand bewirbt, denn am 8. Januar sagte Ayut Banglung, der Generalsekretär der Verwaltung, daß bislang keine Bewerbungen vorliegen würden… Zur Not müsse man die Bewerbungsfrist verlängern. Allerdings sollten die Gemeinden dann sicherstellen, daß für die Sicherheit der Badegäste gesorgt ist.

17 Millionen Baht wurden zunächst für Mitarbeiter und Ausrüstung bereit gestellt. Allerdings nicht nur für Phuket, sondern für die gesamte Andamanen-Region. Davon sollen u. a. drei größere Schnellboote gekauft werden, eines wird in Phuket stationiert, eines auf Kho Phi Phi und eines in Ranong. Sowohl Marine als auch Polizei wurden aufgefordert, die bestmöglichen Boote auszusuchen, die dann angeschafft werden sollen. Allerdings ist noch nicht ganz klar, inwieweit die Boote ausreichen sollen, die Küstengewässer für Schwimmer sicherer zu machen, wenn es nur drei Boote gibt. pw