Sanam Luang: Obdachlose müssen weichen

Zwei Obdachlosenheime sollen gebaut werden, um den Stadtstreichern Unterschlupf zu bieten. Zur Zeit laufen Verhandlungen über in Frage kommende Grundstücke. Wenn diese Pläne verwirklicht werden, und daran besteht kein Zweifel mehr, wird der Sanam Luang für Obdachlose kein Zuhause mehr sein.

Die Zahl der Stadtstreicher stieg im vergangenen Jahr sprunghaft an – eine Folge der Wirtschaftskrise. Zunächst waren es etwa 100, jetzt sollen es schon zwischen 300 und 500 sein.

Einige schlagen sich nach offiziellen Angaben mit Betteln durch, andere prostituieren sich, wieder andere seien den ganzen Tag betrunken, heißt es bei der BMA.

Neu ist das Problem nicht, denn bereits vor etwa zehn Jahren „siedelten” sich Obdachlose am Sanam Luang an. Da sich das Problem nicht von alleine lösen wird, sieht die BMA Handlungsbedarf. Auch wenn die Unterbringung in einem Obdachlosenasyl nicht als das Nonplusultra angesehen wird, erhofft sich die BMA einen Erfolg. Ein Sprecher sagte, die Heime seien immer noch besser als überhaupt nichts zu tun.

Bereits seit 1. Februar wird der Sanam Luang mit einem Budget von ca. 100 Mio. Baht umgebaut. So dürfen weder Autos noch Busse auf dem Platz parken, 10.000 Tauben wurden fortgeschafft und fanden in einer Kaserne in Ratchaburi ein neues Zuhause.

Fast ein Jahr lang soll der Sanam Luang im Rahmen der Umbaumaßnahmen komplett gesperrt werden. Das Gebiet zwischen Grand Palace und der Thammasat Universität soll nur geöffnet werden, wenn eine wichtige Zeremonie ansteht. bp, tn