Proteste gegen Braunkohlenbergbau und -transporte

Am 19. Juli errichteten Dörfler aus dem Tambon Ban Haeng Banner und Plakate vor Häusern und Schulen entlang der Straßen in einem Versuch, das Projekt der Khiao Lueang Co. von ihrer Nachbarschaft fernzuhalten.

Ein Vertreter der Einwohner von Ban Haeng Nua gab an, daß die Aktionen und Proteste weitergeführt würden, sollten sich die Firma und die staatlichen Behörden weiterhin gegenüber dem Protestanliegen taub stellen.

„Wir geben den zuständigen Behörden noch eine Frist von zwei Tagen, um uns mitzuteilen, welche Aktionen gegen das Projekt unternommen werden“, sagte er.

Die Anwohner planen auch, dem Gouverneur von Lampang eine Petition zu übergeben, in der eine genaue Untersuchung des fragwürdigen Verhaltens der Firma gefordert wird.

Sie behaupten, daß das Unternehmen viele Dorfbewohner vor drei Jahren mit falschen Angaben in den Verkauf ihrer Flächen gelockt hätte. Das von einem führenden Politiker aus Sukhothai unterstützte Unternehmen hatte damals angegeben, die Flächen für den Anbau von Eukalyptus zur Papiergewinnung zu erwerben, plane aber den Bergbau und hat bei der Regierung bereits Konzessionen für den Abbau beantragt.

Vertreter des Unternehmens standen bisher nicht für offizielle Stellungnahmen zur Verfügung.

Der Gouverneur von Lamphang bestätigte, daß das Unternehmen gerade die benötigten Abbaukonzessionen beantragt habe, welche aber auch eine Anhörung durch die Gemeinden bedinge.

Währenddessen haben Vorsitzende und Einwohner von vier Tambons in den Bezirken Mae Fa Luang und Mae Chan der Provinz Chiang Rai die Behörden aufgefordert, die Braunkohlentransporte von einem Kohlenbergwerk in Burma zu untersagen.

Sie gaben ihrer Besorgnis bei einem Treffen in der Universität von Mae Fa Luang Ausdruck, nachdem sie von den Transporten durch die beiden Bezirke von täglich rund 5000 Tonnen Braunkohle der Saraburi Coal Co. erfuhren, welche Konzessionen in einem Bergwerk in Burma besitzt.

Das Tambon Pa Sang in Mae Chan solle als Umschlagpunkt fungieren, bevor die Kohle zu Treibstoff- und Zement-produzierenden Fabriken in Saraburi weitergeleitet würde.

Fragen um die Gesundheit der Anlieger und die Mehrbelastung für Autofahrer wurden gestellt, die die mit Braunkohle beladenen Lkws mit rund 200 Fahrten pro Tag auf den öffentlichen Straßen ausmachen würden.

Befürchtet wird die Belastung durch den Feinstaub der Braunkohle und die Gefahr von Wasserverschmutzungen, sollte die Kohle im Tambon Pa Sang gelagert werden können. bp