Notlösung Sprengen? Fünf Bangkoker Straßen sollen zu Kanälen umfunktioniert werden.

pp Bangkok. Das Expertenteam war sich dahingehend einig, daß fünf Straßen in Bangkok zu Kanälen umfunktioniert werden müßten, damit ein rasches Abfließen des Hochwassers gewährleistet sei.

Das Team richtete an Yinglak den Ratschlag, die Straßen Pracha Ruam Chai, Rat Uthit, Suwinthawong, Ruam Phatthana und Nimit Mai dem, die den schnellen Abfluß der Fluten verhindern, zu provisorischen vorübergehenden Kanälen zuzulassen. (siehe Karte)

Dazu sei es aber notwendig, an den entsprechenden Stellen fünf bis sechs Meter breite Abschnitte der Straßen zu sprengen. Dann könnte das Hochwasser wesentlich schneller abfließen.

Yinglak informierte den Transportminister, der mit Vertretern der Autobahn, des Abwasseramtes und der Bangkoker Stadtverwaltung (BMA) mit einem Hubschrauber über den betroffenen Stellen kreiste und die Situation direkt vor Ort begutachten konnten.

Der Transportminister teilte anschließend mit, daß man nach der Besichtigung der betroffenen Stellen aus der Luft, mit der Umsetzung des Plans einverstanden sei.

Dagegen spricht allerdings ein Hochwasserexperte der Rangsit Universität. Er gab zu bedenken, daß der Wasserstand im Osten der Stadt, höher als der jetzige Stand der Hauptstadt sei. „Wenn wir die Straßenabschnitte, die jetzt noch als natürliche Dämme fungieren, zerstören und sprengen“, betonte der Experte, „dann wird das Wasser nicht Richtung Osten abfließen, sondern genau das Gegenteil wird passieren. Das Wasser wird vom Osten in die Stadt hineinlaufen“.

Premierministerin Yinglak hat bis Dato noch keine endgültige Entscheidung ausgesprochen.